Pompeo will bei Türkei-Besuch keine Staatsvertreter treffen

Mike Pompeo, Außenminister der Trump-Regierung, wird in den kommenden Tagen Frankreich, Saudi Arabien und weitere Länder besuchen. Lediglich in der Türkei sind keine Gespräche mit staatlichen Vertretern geplant.

Bei einer zehntägigen Reise wird der noch amtierende US-Außenminister Mike Pompeo neben Frankreich, Israel, Katar, Georgien, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch die Türkei besuchen. Ausschließlich bei seinem Stopp in der Türkei wird er dabei keine Vertreter staatlicher Stellen treffen.

Wie Pompeos Behörde erklärte, werde der Minister sich während der Reise vor allem auf Fragen der Religionsfreiheit konzentrieren. So wird er sich in Istanbul mit dem Patriarchen der Griechisch-Orthodoxen Kirche und anderen religiösen Würdenträgern treffen. Die türkische Regierung war in den letzten Monaten starker internationaler Kritik ausgesetzt, nachdem sie die ehemalige Kathedrale Hagia Sophia in eine Moschee umgewandelt hatte. Die Hagia Sophia war lange eines der wichtigsten Gotteshäuser des Christentums, bevor sie während des Osmanischen Reiches zu einer Moschee und später dann zu einem Museum wurde. Trotz der Vorwürfe, er würde die multireligiöse Geschichte der Stadt zerstören, kündigte Erdoğan an, eine weitere Kirche aus byzantinischer Zeit in eine Moschee umwandeln zu wollen.

Das türkische Außenministerium zeigte sich verärgert über die Planung von Pompeos Reiseverlauf und ließ in einer Erklärung verlauten, die USA sollten sich zunächst „um Menschenrechtsverletzungen wie Rassismus, Islamophobie und Hassverbrechen in ihrem eigenen Land kümmern.“

Pompeo ist weiterhin Teil des Trump-Kabinetts, da der amtierende Präsident erst Anfang kommenden Jahres sein Amt an den Nachfolger Joe Biden übergeben muss. Wie der Rest der amtierenden Regierung erkennt auch er den Wahlsieg Bidens bisher nicht an.