Polizeiterror in Xarpêt und Mêrdîn

Die staatliche Willkür gegen die kurdische Bevölkerung ebbt auch nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen nicht ab. Bei Festnahmen in Xarpêt und Mêrdîn wurden acht Personen festgenommen.

Die Repressionsschraube der autoritär-islamistischen Erdoğan-Regierung wird weiter angedreht. Das System der Willkür ist vor allem in den nordkurdischen Provinzen zu spüren. Dort traf es in den vergangenen Tagen weitere acht Menschen, denen Haft droht.

Xarpêt (Elazığ)

Im Kreis Dep (Karakoçan) in der Provinz Xarpêt wurden bereits am Freitag sechs Personen wegen des Verdachts der „Unterstützung einer terroristischen Vereinigung“ festgenommen. Die türkischen Sicherheitskräfte gingen bei der Operation in den ländlichen Regionen der Kreisstadt vor allem gegen Personen vor, die innerhalb der kurdischen Partei der Demokratischen Regionen (DBP) aktiv sind. Unter den Festgenommenen, die in der Generalkommandantur der Gendarmerie festgehalten werden, befinden sich mehrere Provinzratsmitglieder der Partei.

Mêrdîn (Mardin)

In der Provinz Mêrdîn stürmten am Sonntag Sicherheitskräfte im Kreis Ertuqî (Artuklu) mehrere Wohnungen im Trafo-Viertel. Dabei wurden zwei junge Männer festgenommen und verschleppt. Bei einem der Männer handelt es sich um Mazlum Aksoy, die Identität des anderen Festgenommenen, dessen Vorname Barış lautet, konnte noch nicht bestätigt werden. Wohin die Männer gebracht wurden und aus welchem Grund der Gewahrsam erfolgte, ist nicht bekannt.