Polizei geht gegen protestierende Mütter vor

In Gebze und Amed haben Mütter politischer Gefangener auf den Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam gemacht. In beiden Städten ist die türkische Polizei gegen sie vorgegangen.

Um auf den Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans aufmerksam zu machen, sind in Gebze und Amed Mütter politischer Gefangener auf die Straße gegangen.

In Amed veranstalteten die Mütter ein Sit-In vor dem Koşuyolu-Park. Ihre Aktion wurde von den HDP-Abgeordneten Saliha Aydeniz, Remziye Tosun, Musa Farisoğulları und Semra Güzel unterstützt. Der Sitzstreik wurde von der Polizei umstellt und der Zugang zum Park gesperrt. Auch eine Demonstration wurde nicht erlaubt. Nach etwa einer Stunde ließ die Polizei den Bus einer Firma vorfahren und forderte die Aktivistinnen auf, sich mit dem Fahrzeug zu entfernen. Die Frauen weigerten sich, den Bus zu besteigen. Nach fünf Stunden Sitzstreik wurde der Polizeikessel durchbrochen und die Aktivistinnen führten eine Demonstration bis zum Verein TUAY-DER durch, wo sie ihre heutige Aktion beendeten.

Erneuter Polizeiangriff in Gebze

In Gebze versammelten sich Mütter politischer Gefangener zum 37. Mal, um vor das Gefängnis in der westtürkischen Stadt zu ziehen. Erneut wurden sie von der Polizei aufgehalten, woraufhin sich die Frauen auf den Bürgersteig setzten. Ihre Personalien wurden kontrolliert, die Polizei verhielt sich bedrohlich und versuchte Passanten daran zu hindern, das Geschehen zu filmen.