Nordkurdistan & Türkei: Für die Hungerstreikenden die Straßen

Der Hungerstreik treibt die Menschen in Nordkurdistan und in der Türkei tagtäglich auf die Straßen. Auch gestern fanden in zahlreichen Orten Aktionen statt.

Um auf den fortdauernden Hungerstreik aufmerksam zu machen, fanden gestern in zahlreichen Orten der Türkei und in Nordkurdistan Aktionen statt. Die Aktivist*innen, die trotz aller Polizeirepressionen ihre Aktionen fortsetzen, rufen dazu auf, dass die Forderung der Hungerstreikenden endlich erhört werden.

In türkischen Küstenstadt Antalya sind hierfür um 22 Uhr Ortszeit die Menschen im Bezirk Kepez auf die Straßen gegangen. Die Demonstrant*innen riefen immer wieder „Leyla Güven ist unser Stolz“ und „Es lebe der Widerstand in den Gefängnissen“. Bei der lautstarken Demonstrationen riefen die Teilnehmer*innen die Öffentlichkeit dazu auf, den Stimmen der Hungerstreikenden Gehör zu schenken.

In Dersim versammelten sich gestern die Menschen am Seyîd-Riza-Platz zu einem Sitzstreik.  Die Teilnehmer*innen des Protests, darunter auch der ehemalige HDP-Abgeordnete aus Dersim Erdal Ataş, entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Nicht der Hunger, sonder das Schweigen tötet. Erhebe die Stimme für das Leben!"

In Izmir machten gestern die Aktivist*innen des HDP-Jugendrates auf der Fähre zwischen Konak-Karşıyaka auf die andauernden Hungerstreikaktionen aufmerksam. Sie riefen die Fahrgäste dazu auf, das Schweigen über den Hungerstreik zu durchbrechen.


Die Mütter des Esenyurtplatzes in Istanbul sind gestern ebenfalls erneut auf die Straßen gegangen. Auch gestern wurde ihr Sitzstreik von einer massiven Polizeipräsenz begleitet. Die Polizei versuchte interessierte Bürger*innen vom Sitzstreik fernzuhalten. Doch bis zum Ende des Sitzstreiks kamen immer wieder Menschen zu den protestierenden Müttern, um ihre Solidarität mit der Aktion zum Ausdruck zu bringen.