Repressionswelle in Nordkurdistan weitet sich aus

Die Repressionswelle gegen die demokratische Opposition weitet sich aus. Mindestens 44 Menschen sind heute festgenommen worden.

Nach der Niederlage der türkischen Armee in Gare hat das Regime in der Türkei alle Augen auf die Demokratische Partei der Völker (HDP) gerichtet. Nachdem 13 türkische Kriegsgefangene der Guerilla durch türkische Bomber getötet wurden, macht das Regime die HDP für die Toten verantwortlich und verschärft seine Hetze. Gleichzeitig startete am Morgen eine massive Repressionswelle, mit der die Regierung anscheinend versucht, Handlungsfähigkeit nach seiner militärischen Niederlage gegen die Guerilla zu demonstrieren.

In diesem Rahmen wurden in den Morgenstunden mindesten 44 Personen aus dem Umfeld der HDP festgenommen. Zur Stunde durchsucht die türkische Polizei die HDP-Zentrale in Êlih (tr. Batman). Das Gebäude wurde mit Panzerfahrzeugen abgesperrt und wird durchsucht. Gegen die Ko-Vorsitzende des HDP-Provinzverbands, Fatma Albay, soll eine Festnahmeanordnung vorliegen.

Festnamen in Colemêrg und Amed

Über den Vormittag verteilt treffen immer neue Berichte über Festnahmen ein. Mittlerweile liegt die Gesamtzahl der Festgenommenen bei 44. In Colemêrg (Hakkari) wurden am Morgen mindestens acht Personen festgenommen. Außerdem wurde Cesur Yılmaz vom Jugendrat der HDP am Ortsausgang von Bîsmîl (Bismil) festgenommen.