Neujahrsbotschaft des KCDK-E

Der kurdische Dachverband KCDK bewertet in einer Neujahrsbotschaft die Entwicklungen im Jahr 2021 und wünscht der Menschheit für das kommende Jahr „Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit“.

Der kurdische Europadachverband KCDK-E hat eine kurze Bilanz des Jahres 2021 gezogen und wünscht der Menschheit für das kommende Jahr „Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit“. In der Neujahrsbotschaft des Verbands heißt es:

„Die auf einen Völkermord abzielende Aggression des türkischen Staates gegen alle Werte des kurdischen Volkes ist im Jahr 2021 eskaliert. Im Rahmen seines Vernichtungskonzepts wurden alle repressiven Methoden und Angriffsmittel eingesetzt, darunter auch die Isolierung von Abdullah Öcalan.

Şengal und Mexmûr, die weiterhin unter der Kontrolle und Aufsicht der Vereinten Nationen stehen, wurden angegriffen, es kam zu Dutzenden von Todesopfern. Der türkische Besatzungsstaat hat seine Invasionsangriffe auf ganz Kurdistan ausgedehnt und seine Drohungen und Expansionsbestrebungen in Südkurdistan weiter verstärkt.

Ermutigt durch die irakische Regierung, die grünes Licht für diese Angriffe gegeben hat, und durch die Zusammenarbeit mit der regierenden Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) ist das faschistische türkische Regime maßlos geworden und hat zu allen möglichen illegalen Methoden der Kriegsführung gegriffen, einschließlich des Einsatzes von chemischen Waffen.

Das Schweigen der internationalen Mächte hat den Untergang des türkischen Staates hinausgezögert und ihn zu einem gefährlichen Brandherd in der Region werden lassen.

Trotz der chemischen Waffen, die bei den Angriffen auf die Guerillagebiete eingesetzt wurden, und trotz aller Möglichkeiten, die von den internationalen Kräften, der irakischen Regierung und der PDK geboten wurden, haben die Kinder des kurdischen Volkes mit Würde Widerstand geleistet und ihr Land geschützt.

Eine der wichtigsten Errungenschaften des Jahres 2021 war die Globalisierung des Kampfes für die physische Freiheit von Abdullah Öcalan. Die Erklärungen berühmter und prominenter Persönlichkeiten aus verschiedenen Teilen der Welt, von Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Gewerkschaften, sowie die Betonung seiner Ideen und der Rolle, die er in der Region spielen könnte, haben historische Bedeutung.

Dieser Kampf hat den Weg für eine Ausweitung der Kampagne gegen die Einstufung der PKK als terroristische Organisation geebnet. Mit der Unterstützung von solidarischen Menschen und der internationalen Öffentlichkeit ist eine neue Gegenfront gegen das Vernichtungskonzept der USA, der NATO und der Türkei entstanden.

Im Jahr 2021 wurde die Welt durch die Geißel des globalen Kapitalismus, der das menschliche Leben und das ökologische Gleichgewicht missachtet, und die daraus resultierenden Krankheiten wie das Coronavirus erschüttert. Die Menschheit wurde mit den Folgen alleine gelassen. Die kapitalistische Moderne hat ein Klima der Angst geschaffen, in dem das menschliche Leben Verzweiflung und Hilflosigkeit ausgesetzt ist.

2021 war ein Jahr, in dem weltweit Feminizide stattgefunden haben. Gleichzeitig hat sich der Widerstand von Frauen entwickelt und ist mutig gewachsen.

Wir hoffen, dass das Jahr 2022 Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit für die Menschen in Kurdistan, im Nahen Osten, in Europa und in der Welt bringen wird."