Mütter protestieren seit drei Tagen im Parlament

Mütter hungerstreikender Gefangener protestieren seit drei Tagen im Gebäude der türkischen Nationalversammlung für die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans.

Die Protestaktion der Friedensmütter begann am Dienstag nach der Fraktionssitzung der Demokratischen Partei der Völker (HDP). Die seit drei Tagen im Parlament protestierenden Mütter von hungerstreikenden politischen Gefangenen fordern ein Treffen mit dem Justizminister. Die Frauen übernachteten auf der Fraktionsebene der HDP und werden bei ihrem Protest von den HDP-Abgeordneten Ayşe Acar Başaran und Necdet İpekyüz begleitet.

Im Rahmen ihres heutigen Sit-Ins telefonierten die Mütter mit dem hungerstreikenden Sedat Akın. Akın ist seit dem 7. Januar im Hungerstreik und setzt seine Aktion auch nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis bei sich zu Hause in Êlih (Batman) fort. Der Aktivist erklärte gegenüber den Müttern der Gefangenen am Telefon:

„Wir sind zu Tausenden schon seit vielen Tagen im Hungerstreik, doch wir werden unsere Aktion auf keinen Fall beenden. Wir wissen, dass wir gewinnen werden. Jeden Tag nimmt der Widerstand zu. Wir sind Kinder dieses Volkes, wir kommen aus diesem Volk. Der Hunger ist für uns keine große Last. Aber wir werden von Tag zu Tag schwächer. Euer Widerstand gibt uns Kraft und wir werden alle gemeinsam erfolgreich sein.“ Manche der Mütter brachen auf die Worte Akıns hin in Tränen aus.