MSD-Vorsitzende werden im Elysée-Palast empfangen

Nach dem angekündigten US-Rückzug aus Syrien fordert Frankreich Sicherheit für die Bevölkerung im Norden des Landes. Am Freitag werden die Vorsitzenden des Demokratischen Syrienrates im Elysée-Palast erwartet.

Als Vertreter der Föderation Nordostsyrien werden am Freitag die beiden MSD-Vorsitzenden Riad Dirar und Ilham Ahmed im Elysée-Palast in Paris empfangen. Den bevorstehenden Besuch gab der PYD-Vertreter in Frankreich, Halid Isa, gegenüber AFP bekannt. Der Empfang wurde vom Elysée-Palast bestätigt.

Bereits im Februar 2015 hatte der damalige französische Präsident François Hollande die PYD-Vorsitzende Asya Abdullah und die YPJ-Kommandantin Nesrin Abdullah gemeinsam mit Halid Isa empfangen. Ende März dieses Jahres, zur Zeit der Efrîn-Besatzung, traf Präsident Emmanuel Macron im Elysee-Palast mit einer Abordnung aus Nordsyrien zusammen.

Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten

Das französische Außenministerium erklärte unterdessen in einer aktuellen Stellungnahme zur Rückzugsankündigung der US-amerikanischen Truppen aus Syrien, die Sicherheit der Bevölkerung im Norden des Landes müsse weiterhin gewährleistet bleiben. Die USA müssten bei ihrem Rückzug die Sicherheit der Völker und die Stabilität der Region berücksichtigen, damit menschliche Dramen und eine Rückkehr der Islamisten ausgeschlossen werden können.

Kampf gegen Terrorismus muss weitergehen

Auch andere Regierungsmitglieder Frankreichs haben zuvor der Darstellung Trumps widersprochen, dass der IS besiegt sei. „Der Kampf gegen den Terrorismus ist nicht beendet“, sagte Europaministerin Nathalie Loiseau am Donnerstag in Paris. Sie verwies auf den Anschlag in Straßburg mit fünf Toten vom 11. Dezember. Deshalb bleibe Frankreich vorerst weiter militärisch in Syrien engagiert. Auch Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly widersprach US-Präsident Trump und erklärte auf Twitter, der IS sei „nicht von der Landkarte gelöscht“. Er müsse „endgültig militärisch besiegt“ werden.