Frankreich will Kampf gegen IS weiterführen

Die USA ziehen ihre Truppen aus Syrien ab, wie Präsident Donald Trump am Mittwoch verkündete. Im Gegensatz zu Washington will Frankreich seine Militärpräsenz in Syrien vorerst aufrechterhalten.

Der von US-Präsident Donald Trump angekündigte Truppenabzug aus Syrien hat Widersprüche bei internationalen Verbündeten ausgelöst. Wie zuvor Großbritannien hat nun auch Frankreich auf die anhaltende Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verwiesen und erklärt, an seiner Militärpräsenz in Syrien festzuhalten. „Der Kampf gegen den Terrorismus ist nicht beendet“, sagte Europaministerin Nathalie Loiseau am Donnerstag zur Begründung in Paris. Sie verwies auf den Anschlag in Straßburg mit fünf Toten vom 11. Dezember. Deshalb bleibe Frankreich vorerst weiter militärisch in Syrien engagiert. Auch Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly widersprach US-Präsident Trump und erklärte auf Twitter, der IS sei „nicht von der Landkarte gelöscht“. Er müsse „endgültig militärisch besiegt“ werden.

Trump hatte dagegen erklärt, er sehe die Mission der US-Armee in Syrien mit dem Sieg über die Dschihadistenmiliz als erfüllt an. Deswegen würden die US-Truppen abgezogen. Mehrere republikanische Senatoren und Abgeordnete sprachen von einem schweren Fehler. Auch das US-Verteidigungsministerium steht dem Abzug kritisch gegenüber.