Flüchtlinge vor tunesischer Küste ertrunken

Vor der Küste Tunesiens sind mindestens eine Frau und ein Säugling ertrunken. Dutzende weitere Schutzsuchende werden vermisst.

Vor der tunesischen Küste ist ein mit mindestens dreißig Schutzsuchenden besetztes Boot gesunken. Sieben Schutzsuchende konnten vor dem Ertrinken gerettet werden. Zwei Leichen wurden bisher geborgen. Bei den beiden Toten handelt es sich um eine Frau und einen Säugling.

Seit Anfang des Jahres wurden nach Angaben des tunesischen Innenministeriums 8.600 Menschen auf der Flucht nach Europa gestoppt. Europa rüstet Staaten bis in die Sahelzone auf, um Schutzsuchende auf dem Weg in EU zu stoppen. Dabei werden Schutzsuchende auf gefährliche Ausweichrouten in die Sahara, Bürgerkriegsländer wie Libyen oder über den Atlantik gedrängt. Viele Schutzsuchende fliehen mittlerweile aus dem Bürgerkriegsland Libyen nach Tunesien und versuchen von dort aus, das Mittelmeer zu überqueren.