Die linken „autonomen gruppen“ haben sich zu mehreren Aktionen bekannt, mit denen sie insbesondere gegen die deutsche Unterstützung für den Krieg der Türkei gegen Efrîn protestieren. Die Berliner Zeitung berichtet von einem Brandanschlag auf ein Fahrzeug der Deutschen Bahn am 8. August in Berlin-Wedding. Die Grupp kritisierten die „logistische Unterstützung des Kriegs in Afrin“ durch den deutschen Staat und die Deutsche Bahn. In Efrîn werden beispielsweise deutsche Leopard-II-Panzer zur Durchsetzung des Besatzungsregimes eingesetzt.
Angriff auf Politikberatung der Bundesregierung
Eine weitere Aktion der „autonomen gruppen“ richtete sich gegen die „Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik“ DGAP. Vor dem DGAP-Gebäude wurde ein Brandsatz gezündet. In dem auf indymedia erschienen Bekennerschreiben heißt es: „Mit der Auswahl der DGAP als Ziel unseres Brandsatzes erklären wir die ideologischen Architekten deutsch-europäischer Hegemonialpolitik, die Wissenschaftler_innen und Wegbereiter_innen eines nach innen und außen wirkenden Sicherheitsparadigmas zu Kriegstreibern und damit zu unseren Feinden. Was sie zur Sicherheit erklären, ist nicht die unsere. Ihre Außenpolitik ist Ordnungspolitik. Und ihre Ordnung braucht Panzer gegen Aufstände und Fregatten gegen Schlauchboote, baut Zäune gegen die Abgehängten und arbeitet stetig an deren weiterer Verelendung.“
Widerstand gegen Erdoğan-Besuch angekündigt
Die „autonomen gruppen“ erklärten ihre Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung, betonten aber, ihre eigenen Projekte auf eigene Initiative umzusetzen und kündigen Widerstand zum Erdoğan-Besuch im September an: „Dennoch, die militanten Aktionen im Zusammenhang mit Afrin waren und sind unerlässlich. Kein Handeln freiheitsliebender Menschen gegen faschistische Regime können wir unbeachtet lassen; keine Hierarchien und Autoritäten, die nicht unseren Angriff verdienen. So werden wir auch kämpfen, wenn Erdogan Ende September nach Berlin kommt, denn die Herrscher, die Mörder und Technokraten haben ihr Recht zu existieren in dem Moment aufgegeben, in dem sie einen Befehl über das Leben eines anderen Menschen gegeben haben. Und natürlich werden sie alle ihre Kräfte bündeln, ihre Sicherheit durchzusetzen. Was wir aber von den Momenten in Hamburg während des G20-Gipfels mitnehmen, ist, dass der Versuch der totalen Kontrolle immer an uns scheitern wird.“