Militante 9.-Oktober-Aktionen der Jugendbewegung

Die Revolutionäre Jugendbewegung (DGH) und die Revolutionäre Bewegung der jungen Frauen (DGKH) haben sich zu Aktionen zum internationalen Komplott gegen den PKK-Gründer und kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan bekannt.

Der 9. Oktober gilt als Beginn des internationalen Komplotts gegen den PKK-Gründer und kurdischen Vordenker Abdullah Öcalan, der vor zwanzig Jahren Syrien verlassen musste und nach einer mehrmonatigen Odyssee in die Türkei verschleppt wurde. Anlässlich des 20. Jahrestages finden seit mehreren Tagen überall auf der Welt Aktionen statt, um auf den Gesundheitszustand von Abdullah Öcalan hinzuweisen und seine Freiheit zu fordern.

Mit einer Reihe militanter Aktionen in sieben Städten der Türkei und Nordkurdistans haben die Revolutionäre Jugendbewegung (DGH) und die Revolutionäre Bewegung der jungen Frauen (DGKH) ebenfalls auf den Beginn des internationalen Komplotts hinweisen, das zu der Inhaftierung Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali führte.

Wie aus einer Stellungnahme der Koordination beider Organisationen hervorgeht, wurden zwischen dem 6. und 13. Oktober insgesamt 13 Aktionen durchgeführt. Im Rahmen dieser Aktionen seien acht Firmen und Fahrzeuge von „Kollaborateuren“ angezündet worden. An vielen Orten sollen zudem Parolen geschrieben und Transparente aufgehängt worden sein. In der Erklärung zu den Details heißt es unter anderem:

„-Am 6. Oktober fand um 0.00 Uhr eine Aktion gegen eine Kosmetikfabrik im Esenevler-Viertel im Istanbuler Stadtteil Ümraniye statt. Bei der Aktion ist eine Fabrik von Kollaborateuren vollständig zerstört worden.

-Um 20.30 Uhr wurde im Bayrampaşa-Vatan-Viertel in Istanbul eine Fabrik, die Kunststoffteile produziert, in Brand gesteckt. Aufgrund des Feuers wurde die Fabrik vollständig unbenutzbar gemacht.

-Am 7. Oktoberfand um 15.30 Uhr eine Aktion gegen eine Kunststofffabrik in Antalya statt. In Folge der Aktion entstand massiver Sachschaden an der Fabrik.

-Am gleichen Tag hängte eine unserer Gruppen in Seyhan (Provinz Adana) ein Plakat mit der Aufschrift „Verflucht sei das internationale Komplott“ auf und rief Parolen.

-Am 8. Oktober wurde in Küçükçekmece/Istanbul eine Aktion gegen drei Fahrzeuge von Kollaborateuren durchgeführt. Bei der Aktion wurden alle Fahrzeuge unbenutzbar gemacht. Die staatlichen Medien erwähnten die Aktion in keiner Weise.

-Anschlie0end wurden in Esenyurt/Istanbul zwei Autos von Personen, die seit geraumer Zeit mit dem türkischen Staat kollaborieren, angezündet.

-Ebenfalls am 8. Oktober wurden in Beyoğlu/Istanbul drei Fahrzeuge von Kollaborateuren der AKP-MHP in Brand gesteckt.

-Am 9.  Oktober wurde in Ortaca bei Muğla ein Lager einer Firma in Brand gesteckt. Das Depot konnte lange Zeit nicht gelöscht werden und brannte vollständig aus.

-Am 9. Oktober fanden Sprühaktionen in Vierteln wie Bağlar, Fatih, Selahattin Eyyubi und 5. Nisan in Amed statt.

-Am 10. Oktober setzte eine unserer Gruppen eine Ölproduktionsfirma in Aliağa in Izmir in Brand. Dabei entstand Sachschaden in Höhe von vielen tausend Lira.

-Am 11. Oktober wurde eine Recycling-Firma in Başiskele in Kocaeli in Brand gesetzt. Die Fabrik ist aufgrund der Aktion unbenutzbar.

-Am 12. Oktober führte eine unserer Einheiten eine Aktion gegen eine Möbelfirma in Ümraniye in Istanbul durch. Bei der Aktion wurden sämtliche Materialien der Firma zerstört.

-In den Morgenstunden des 13. Oktober setzte eine unserer Einheiten eine Palettenfabrik in Söğütler/Kocaeli in Brand. Durch die Aktion wurden alle Paletten unbrauchbar gemacht.“