Lizenzen für Bohrungen in griechischem Seegebiet beantragt

Die Türkei bereitet nun offiziell Erdgasbohrungen direkt vor den griechischen Inseln Rhodos, Karpathos und Kreta vor. Entsprechende Dokumente wurden in der türkischen Regierungspresse veröffentlicht.

Das AKP-MHP-Regime eskaliert seine aggressive Mittelmeerpolitik immer weiter. Nun veröffentlichte die türkische Regierungspresse die Anträge auf Lizenzen für Bohrungen nur wenige Seemeilen vor den griechischen Inseln Kreta, Rhodos und Karpathos. Der griechische Ministerpräsident Mitsotakis warnt in einem Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor der Taktik Ankaras. Diese werde „nicht nur zu einer griechisch-türkischen Krise, sondern auch zu einer umfassenden Krise in den Beziehungen zwischen der EU und der Türkei führen“.

Der türkische Regimechef Erdoğan hatte bereits im Januar verlauten lassen, man werde in dem mit Libyen vereinbartem Gebiet, de facto fast dem gesamten östlichen Mittelmeer, nach Erdgas und Erdöl suchen.

Die aggressive Ölbohrungspolitik der Türkei im Mittelmeerraum ist als Teil des neoosmanischen Projekts des Erdoğan-Regimes zu betrachten. Zusammen mit der islamistischen Muslimbruderregierung in Libyen unter Fayiz as-Sarradsch hatte die türkische Regierung den östlichen Mittelmeerraum aufgeteilt und auf eigene Faust die türkischen Seegrenzen bis vor Kreta ausgeweitet.