Langer Jugendmarsch in Sierentz gestartet

In guter Stimmung ist in der französischen Gemeinde Sierentz der lange Marsch der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit von Abdullah Öcalan nach Straßburg gestartet.

In der französischen Gemeinde Sierentz hat der diesjährige „Lange Marsch“ (ku. Meşa Dirêj) der kurdischen Jugendbewegung für die Freiheit von Abdullah Öcalan begonnen. Die einwöchige Demonstration der Jugendorganisationen Tevgera Ciwanên Şoreşger (TCŞ) und Jinên Ciwanên Tekoşer (TekoJIN) endet mit der Teilnahme an der traditionellen Großveranstaltung am 12. Februar in Straßburg. Neben den Jugendaktivist:innen nehmen auch Mitglieder der Demokratischen Kurdischen Gemeinde Schweiz (CDK-S) an dem Marsch teil.

Vor Beginn der Demonstration wurde eine Gedenkminute für die Berjîn Zenda und alle Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes abgehalten. Berjîn Zenda hieß mit bürgerlichem Namen Ayşe Demir und ist mit fünf Weggefährt:innen im Juli 2021 im Widerstand gegen die türkische Armee in der südkurdischen Region Heftanîn ums Leben gekommen. Bevor sie zur Guerilla ging, war sie Europa aktiv und daher vielen der Anwesenden persönlich bekannt.

Der Jugendaktivist Çekdar Serhed erklärte zum Auftakt des Marsches, dass Abdullah Öcalan für Menschen weltweit als Führungspersönlichkeit gilt und seit nunmehr 23 Jahren auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer isoliert wird: „Als Jugendbewegung sind wir davon überzeugt, dass wir seine Freilassung durchsetzen können. Bis dahin werden wir weiter auf der Straße sein.“ In seiner Rede forderte Çekdar Serhed die Einstellung der NATO-Unterstützung für den Krieg des türkischen Staates in Kurdistan und wies auf den Einsatz verbotener Chemiewaffen gegen die Guerilla hin.

Nach weiteren Reden wurden getanzt, anschließend setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung. Für heute ist eine Wegstrecke von zwanzig Kilometern bis nach Colmar geplant.