Kurdistan-Graffiti vor Türkei-Spiel in Leipzig entfernt

Ein vor dem EM-Spiel zwischen der Türkei und Österreich in Leipzig aufgetauchtes Graffiti mit der Forderung nach einem Ende der türkischen Besatzung Kurdistans ist umgehend übermalt worden.

„Kein Fußball den Faschisten“

Vor dem Spiel Türkei-Österreich im Achtelfinale der Europameisterschaft im Männerfußball haben Unbekannte am Austragungsort Leipzig ein gelb-rot-grünes Graffiti mit der Botschaft „Erdogan=Faschist“ und der Forderung nach einem Ende der türkischen Besatzung Kurdistans hinterlassen.

In einem Post auf Indymedia hieß es dazu: „Free Kurdistan! Kein Fußball den Faschisten! Am heutigen Dienstag spielt die türkische Fußballmannschaft im EM-Achtelfinale in Leipzig. Zuletzt kam es rund um die EM-Spiele immer wider zu ,Fanfeiern', mitsamt faschistischen Ausschreitungen. Wolfsgrüße und Angriffe auf Kurd:innen sind keine Seltenheit. In Berlin endete ein Autokorso zuletzt für den 67-jährigen Kurden Sait T. sogar tödlich.“

Stoppt den türkischen Faschismus, von Leipzig bis nach Kurdistan!“

Gleichzeitig setze der türkische Staat den Krieg gegen die Kurd:innen mit immer größerer Gewalt fort, so die Erklärung weiter: „Dieses Jahr startet die größte Militäroffensive in Südkurdistan (Nordirak), leidtragend hierbei sind vor allem Zivilist:innen. In Nordkurdistan (Südtürkei) werden demokratisch gewählte Politiker:innen abgesetzt und massenweise verhaftet, Aufstände dagegen werden brutal bekämpft. Auch in Rojava (Nordostsyrien) herrscht seit Monaten Drohnenterror, welcher die Bevölkerung zermürben soll. Hiervon erfahren wir in den deutschen Medien nichts, Politiker:innen und Medien schweigen und unterstützen den Faschisten Erdogan und sein Regime! Wir sagen: Schaut nicht weg! Stoppt den türkischen Faschismus, von Leipzig bis nach Kurdistan!“

Wie die Kampagne „Defend Kurdistan“ auf X mitteilte, ist das Graffiti inzwischen übermalt worden. Auch in Hamburg wurde letzte Woche ein vor einem Türkei-Spiel in St. Pauli aufgetauchtes Wandbild mit dem Schriftzug „Free Kurdistan“ umgehend entfernt.