Die französische Polizei hat Wohnungen in Marseille durchsucht und mehrere kurdische Aktivist:innen festgenommen. Hintergrund sind offenbar die Proteste gegen den tödlichen Anschlag im Dezember in Paris.
In Marseille sind mehrere kurdische Aktivist:innen bei Hausdurchsuchungen festgenommen worden. Die Betroffenen werden beschuldigt, an Protesten gegen den Anschlag auf das Ahmet-Kaya-Kulturzentrum am 23. Dezember 2022 in Paris beteiligt gewesen zu sein. Bei dem Anschlag wurden Evîn Goyî (Emine Kara), Mîr Perwer und Abdurrahman Kızıl erschossen, weitere Personen wurden verletzt. Nach den Morden hatten auch in Marseille wütende Straßenproteste stattgefunden.
Die Anzahl der Festnahmen ist noch nicht geklärt. Nach Angaben des Rechtsbeistands des kurdischen Gesellschaftszentrums in Marseille wurden mehrere Wohnungen durchsucht und die Polizei hat noch keine genauen Angaben gemacht.
Wie von Bekannten einiger Festgenommener zu erfahren war, ging die Polizei bei den Durchsuchungen gewaltsam vor. Der Vorstand des kurdischen Gesellschaftszentrums hat für heute eine Erklärung zu der Repression angekündigt.
