Kurd*innen gehen auf der ganzen Welt auf die Straße

Von Berlin über Paris nach Wien, von Stockholm über Toronto nach Melbourne, an diesem Samstag gehen Kurd*innen auf der ganzen Welt für die Freiheit des unter Isolationsbedingungen inhaftierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan auf die Straße.

Der Demokratische Gesellschaftskongress der Kurd*innen in Europa (KCDK-E) und die Kurdische Frauenbewegung in Europa (TJK-E) rufen heute in vielen Ländern weltweit Kurd*innen und ihre Freund*innen zu Demonstrationen auf, um auf den Gesundheitszustand von Abdullah Öcalan hinzuweisen und seine Freiheit zu fordern.

Bereits seit Wochen finden in allen größeren Städten Europas Aktionen statt. Am Freitag protestierten Menschen in Marseille in Frankreich und in Melbourne in Australien.

In Marignane und Marseille hatte die Jugendbewegung Ciwanên Azad bereits gestern eine Demonstration organisiert. In Redebeiträgen wurde gefordert, dass die kurdische Jugend in ganz Europa auf die Straße gehen soll. Außerdem wurde zur großen Demonstration am Samstag aufgerufen.

In Melbourne in Australien fand ebenfalls eine Veranstaltung zum Beginn des internationalen Komplotts gegen Abdullah Öcalan am 9. Oktober 1998 statt. Birûsk Kerkûtî von der Bildungskommission des Verbandes NAV-Kurd wies auf die Rolle der westlichen Länder, insbesondere der USA, bei der Verschleppung Öcalans hin. Auf der Veranstaltung wurde ebenfalls Ümit Acar, der sich aus Protest vor wenigen Tagen in Deutschland selbst verbrannte und dem in Südkurdistan verstorbenen ehemaligen HDP-Abgeordneten Ibrahim Ayhan gedacht. Auch auf der Veranstaltung in Melbourne wurde für die heutigen Proteste mobilisiert.

Am heutigen 13. Oktober wird gegen die Isolation Öcalans, die Repression des türkischen Staates, die Invasion auf Efrîn und Südkurdistan, das Schweigen der westlichen Staaten und insbesondere auch die Haltung des Antifolterkomitees des Europarats und des EGMR gegenüber der Situation auf Imralı protestiert.

Im KCDK-E und TJK-E Aufruf heißt es: „Wir können diese Isolation vor allem mit dem Kampf der Frauen und der Jugend, dem Kampf der Völker Kurdistans und der fortschrittlichen Menschheit durchbrechen.“

Die beiden Organisationen rufen auf, massenhaft an den Demonstrationen am 13. Oktober Teilzunehmen und erklären: „Wir fordern unsere Bevölkerung aus allen Teilen Kurdistans, alle demokratischen, aufgeklärten, revolutionären, freiheitlichen Kreise auf, mit einer massenhaften Teilnahme für den Vorsitzenden Apo einzutreten und seine Freiheit zu fordern.“

Die Aktionen am 13. Oktober werden in Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland, Österreich, Kanada, Schweiz, Australien und Norwegen stattfinden.

Die Städte in denen Aktionen durchgeführt werden sind:

Liege in Belgien, Paris, Marseille und Strasbourg in Frankreich, Düsseldorf, Frankfurt, Darmstadt, Hannover, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Bremen und Kiel in Deutschland, Wien, Innsbruck und Linz in Österreich, Den Haag in Holland, Stockholm in Schweden, Oslo in Norwegen, Toronto in Kanada und Melbourne in Australien.