Kundgebung in Kassel für Mexmûr

Solidarität mit Mexmûr: Auf einer Kundgebung in Kassel ist gegen die andauernden Angriffe der Türkei auf das Flüchtlingslager Mexmûr protestiert worden.

Gestern kamen in Kassel mehr als 40 Menschen auf dem Königsplatz zu einer Kundgebung zusammen, um gegen die Angriffe auf das kurdische Flüchtlingslager Mexmûr im Nordirak zu protestieren. Immer wieder wird das Camp von der Türkei angegriffen. Erst am 15. April kamen drei Zivilistinnen bei einem Angriff türkischer Kampfdrohnen beim Weiden ihrer Tiere ums Leben. Kampfflugzeuge dröhnen im Tiefflug über das Camp und verunsichern die Bevölkerung.

Mit Transparenten, Schildern und Redebeiträgen wurde auch auf Embargo aufmerksam gemacht, dem die etwa 12.000 Bewohner*innen des Camp seit zehn Monaten unterliegen. Die Menschen in Mexmûr setzen alles ihnen mögliche in Bewegung, damit die südkurdische PDK-Regierung das Embargo endlich aufhebt, weil im Besonderen die medizinische Versorgung im Camp in Zeiten der Corona-Pandemie nicht gewährleistet werden kann. „Wir möchten nicht weiter zusehen, wir möchten dringend handeln und zum Handeln aufrufen! Lasst uns die Errungenschaften der Rojava-Revolution, die Menschen in Mexmûr, unsere Genoss*innen an der Front besonders auch hier in Europa verteidigen! Wir schweigen nicht zum Krieg gegen unsere Werte und gegen unsere Revolution! Lasst uns gemeinsam die Stimmen erheben – gegen den Faschismus und für die Freiheit!”, so die Veranstalter*innen in dem Aufruf zu der Kundgebung.