Kreml kündigt Syrien-Gipfel zwischen Erdoğan, Putin und Raisi an
Am 19. Juli 2022, dem Jahrestag des Beginns der Revolution in Rojava, werden sich Angaben des Kremls zufolge Putin, Erdoğan und Raisi in Teheran treffen.
Am 19. Juli 2022, dem Jahrestag des Beginns der Revolution in Rojava, werden sich Angaben des Kremls zufolge Putin, Erdoğan und Raisi in Teheran treffen.
Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mitteilt, soll am 19. Juli 2022 ein Syriengipfel zwischen Moskau, Ankara und Teheran stattfinden. Nach dem trilateralen Treffen in der iranischen Hauptstadt Teheran soll es Gespräche zwischen Putin und Erdoğan geben. Der 19. Juli schwebt wie ein übles Omen über dem Treffen. Der russische Staatspräsident Wladimir Putin, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und der iranische Präsident Ebrahim Raisi werden an „einem Treffen der Staatschefs, die Garanten des Friedensprozesses“ in Syrien sind, teilnehmen, sagte Peskow. Mit der Bezeichnung der Türkei und des Iran als Garanten des Friedensprozesses ist die Stoßrichtung des Treffens klar – es geht um die türkische Invasion und Besetzung von Nordsyrien.
Vorbereitung der Invasion
Am 19. Juli 2012 begann die Revolution von Rojava. Der türkische Regimechef Erdoğan hat die Besetzung des größten Teils von Rojava und damit die Vernichtung der demokratischen Revolution angekündigt, dazu benötigt er aber die Zustimmung der USA und Russlands. Die Zustimmung von USA und NATO könnte Teil der Absprachen für die Aufgabe der Verweigerungshaltung der Türkei gegenüber dem NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens gewesen sein. Nun wäre es möglich, dass Erdoğan grünes Licht von Seiten Putins aushandeln möchte. Druckmittel der Türkei ist hier unter anderem die Durchfahrt von russischen Frachtern mit Getreide aus der Ukraine durch türkische Gewässer, insbesondere den Bosporus.
Erinnerung an Efrîn-Invasion werden wach
Der türkische Regimechef laviert zwischen den Machtblöcken Russland und NATO und versucht seine Position zur Erpressung des jeweils anderen zu nutzen. Die Einbeziehung Irans deutet ebenfalls auf einen Versuch der Vorbereitung einer Invasion hin. Iran ist die praktisch herrschende Macht im Süden Syriens und kontrolliert das Assad-Regime neben Russland weitgehend. Auf ähnlichen Treffen wurde die Besetzung von Efrîn vorbereitet. Seitdem herrscht ein Regime von Terror in dem ehemals selbstverwalteten Kanton.