KON-MED: Die Bundesregierung ist Mittäterin im Krieg in Kurdistan

Zum Weltfriedenstag weist KON-MED auf die Rolle Deutschlands im Krieg in Kurdistan hin. Angesichts des stattfindenden Vernichtungsfeldzugs sei es unerlässlich geworden, sich radikaler gegen die Angriffe zu wehren, so der kurdische Dachverband.

Der kurdische Dachverband KON-MED (Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.) spricht sich zum Weltfriedenstag am 1. September für Freiheit, Frieden, Geschwisterlichkeit und eine demokratische Lösung der Probleme auf der Welt, im Nahen Osten, in der Türkei und in Kurdistan aus. Angesichts des türkischen Vernichtungsfeldzugs in Kurdistan sieht der Verband jedoch auch die Notwendigkeit, sich radikaler gegen die Angriffe zu wehren und die Verantwortung der deutschen Bundesregierung zu benennen.

Die Ko-Vorsitzenden von KON-MED erklären zum Antikriegstag:

„An diesem Tag gedenken wir mit Respekt und Dankbarkeit unserer Gefallenen, die ihr Leben für den Frieden, die Demokratie und die Freiheit geopfert haben. Das 21. Jahrhundert, das von allen Völkern und Unterdrückten mit der Sehnsucht und Utopie einer Welt begrüßt wurde, in der alle Menschen in Frieden, Geschwisterlichkeit und Freiheit zusammenleben können, verwandelt sich in ein Jahrhundert voller Chaos, Konflikte und schwerer Kriege. Die Kräfte der kapitalistischen Moderne haben den Nahen Osten durch ihre auf Herrschaft, Kolonialismus und Chaos basierende Politik in ein Kriegsgebiet verwandelt und die kurdische Gesellschaft dem Terror von vier verschiedenen Nationalstaaten ausgesetzt.

Im Streben um Macht werden Konflikte zwischen Völkern und Glaubensgemeinschaften angeheizt. Mit einer sexistischen Frauenpolitik werden Ausbeutung, Aneignung von Rechten, Gewalt, Vergewaltigung und Feminizide als strategische Angriffswelle jeden Tag auf der ganzen Welt und insbesondere in der Türkei eskaliert und gefördert.

Das faschistische-AKP/MHP-Regime unter Erdoğan erlebt seine gefährlichste Phase und befindet sich in einem Prozess des Zusammenbruchs. Um diesen Prozess zu verzögern und die eigene Herrschaft zu verlängern, führt der faschistische türkische Staat einen Besatzungsfeldzug in Kurdistan durch. Die bei der Invasion in Südkurdistan eingesetzten chemischen Waffen zielen auf einen Völkermord an den Kurdinnen und Kurden ab. Alle NATO-Staaten sind somit Partner bei den terroristischen Verbrechen der Türkei. Insbesondere die deutsche Regierung ist Mittäterin. Sie unterstützt den türkischen Besatzungsstaat wirtschaftlich und politisch. Es werden Waffen in die Türkei geliefert. Die bei den Massakern eingesetzten Drohnen sind mit deutscher Technik ausgestattet.

Es ist für unser Volk und alle Menschen, die für Freiheit und Demokratie eintreten, unerlässlich geworden, sich radikaler gegen diese Angriffe zu wehren. Anlässlich des Weltfriedenstages am 1. September rufen wir zur Unterstützung unserer Forderung ,Freiheit für Öcalan, Frieden für Kurdistan' auf. Als KON-MED rufen wir alle, insbesondere das kurdische Volk, dazu auf, die Stimme des Friedens gegen den Krieg zu erheben und aktiv an allen Veranstaltungen zum Friedenstag teilzunehmen.“