KNK: Stoppt den Völkermord der Türkei an den Kurden!
Der KNK weist auf die Zusammenarbeit des türkischen Staats mit dem IS hin und fordert internationale Institutionen auf, die mörderischen Luftangriffe des Erdoğan-Regimes auf Kurdistan zu stoppen.
Der KNK weist auf die Zusammenarbeit des türkischen Staats mit dem IS hin und fordert internationale Institutionen auf, die mörderischen Luftangriffe des Erdoğan-Regimes auf Kurdistan zu stoppen.
Der Nationalkongress Kurdistan (KNK) fordert internationale Institutionen auf, die türkischen Luftangriffe zu stoppen. In der vom Exekutivrat des KNK nach der Angriffswelle von Dienstagabend veröffentlichten Erklärung heißt es:
„Am 1. Februar um 22 Uhr hat die türkische Luftwaffe eine systematische Bombenkampagne gegen zivile Gebiete in ganz Kurdistan durchgeführt. Zu diesen Gebieten gehören das Flüchtlingslager in Mexmûr (Maxmur), Geliyê Kersê, Barê und Çil Mêra bei Şengal (Sinjar) in Südkurdistan (Nordirak) sowie das Dorf Teqil Beqil bei Dêrik in Rojava (Nordsyrien).
Dieses koordinierte Kriegsverbrechen fand nur wenige Tage nach dem Versuch des Erdoğan-Regimes in der Türkei statt, Tausende von IS-Kämpfern aus dem Sina-Gefängnis in der Stadt Hesekê (Hasakah) zu befreien. Glücklicherweise wurde dieser Gefängnisausbruch dank der Tapferkeit und des Heldenmuts der Demokratischen Kräfte Syriens [QSD, engl.: SDF] vereitelt.
Die jüngste Niederlage spiegelt den heldenhaften Sieg gegen den IS in der Stadt Kobanê vor sieben Jahren wider und erinnert die Welt daran, dass die Hoffnung der Türkei, den IS und ähnliche Stellvertreter-Söldner gegen die Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens (AANES) einzusetzen, noch nicht aufgegeben ist.
Das Erdoğan-Regime will auch von seinen innenpolitischen Misserfolgen ablenken, indem es seinen Kreuzzug gegen Rojava / AANES wieder aufnimmt und alle verbleibenden Gebiete in Syrien besetzt, in denen nicht nur Kurdinnen und Kurden frei leben, sondern auch ihre arabischen, armenischen, assyrischen, turkmenischen und tscherkessischen Verbündeten. Sie wollen die Dunkelheit und Verzweiflung der besetzten Gebiete Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî über den Rest des Nordostens Syriens bringen.
„Erdoğan mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln stoppen“
Zum Glück ist die kurdische Freiheitsbewegung stärker denn je, und die Türkei kann unseren Willen zu Selbstbestimmung, Demokratie, Gleichberechtigung der Frauen und einem ökologischen Leben nicht brechen. Enttäuschend ist jedoch das Schweigen und die Komplizenschaft der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, der NATO und des Europarates, die alle von diesem Ansturm des türkischen Staatsterrorismus wissen.
Der Westen hat in Bezug auf den Völkermord ,Nie wieder' gesagt, doch die Türkei darf ihre völkermörderische Barbarei gegen Millionen von Kurden in ganz Kurdistan fortsetzen. Wir fordern daher, dass die oben genannten internationalen Gremien Erdoğans Massaker aus der Luft mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln stoppen und gegebenenfalls Wirtschaftssanktionen gegen sein Regime verhängen. Er sollte auch vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht werden, um sich für seine zahlreichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verantworten.
Außerdem fordern wir die rechtliche Anerkennung der Autonomieverwaltung in Nordostsyrien und der Eziden in Şengal, damit sie ihre eigene Sicherheit vor türkischen Angriffen voll und ganz gewährleisten können."