Klimagerechtigkeitsbündnis ruft zur Demonstration in Hamburg auf

„LNG stoppen, fossilen Kapitalismus sabotieren! Gemeinsam auf die Straße in Hamburg für Klimagerechtigkeit und gegen die koloniale Zerstörung von Lebensgrundlagen!“ – Unter diesem Motto ruft ein breites Bündnis für Mittwoch zur Demonstration auf.

Im Rahmen des System Change Camps und der Aktionstage in Hamburg ruft ein breites Bündnis zu einer Demonstration am kommenden Mittwoch (10. August) auf. Das Motto lautet: „LNG stoppen, fossilen Kapitalismus sabotieren! Gemeinsam auf die Straße in Hamburg für Klimagerechtigkeit und gegen die koloniale Zerstörung von Lebensgrundlagen!“. Beteiligt sind die Gruppen Fridays For Future Hamburg, BIPOC for Future, Ende Gelände, Robin Wood, Abya Yala Anticolonial, ...ums Ganze, Extinction Rebellion HH, BUNDjugend Hamburg und Grüne Jugend Hamburg.

„Der geplante Bau von bis zu zwölf LNG-Terminals ist eine Absage an jegliche Ambitionen, die Klimakrise abzuschwächen. Für eine sichere und unabhängige Energieversorgung braucht es keine neuen fossilen Abhängigkeiten, sondern massive Investitionen in Energiesparmaßnahmen sowie den entschiedenen Ausbau erneuerbarer Energien besonders bezüglich der Wärmeversorgung“, erklärt Ronja Heise, Energiereferentin von ROBIN WOOD, in einer gemeinsamen Mitteilung.

Liv Roth vom Bündnis ...ums Ganze! ergänzt dazu: „Hamburg steht mit dem Hafen für ein Wirtschaftssystem, welches die Lebensgrundlage von Milliarden Menschen für Profite in den Industriestaaten zerstört. Unser Widerstand muss deswegen genau hier beginnen. Denn ökonomische Sachzwänge stehen tatsächlicher Klimagerechtigkeit fundamental entgegen.“

Die Organisator:innen setzen bei dem Thema einen klaren Punkt, indem sie die „aus kolonialer Ausbeutung erwachsene Verantwortung“ gegenüber dem globalen Süden betonen. So sind die folgenden deutlichen Worte im Aufruf zu finden: „LNG – also flüssiges Gas – soll unter anderem in Gebieten, die von indigenen Gruppen bewohnt werden, aus dem Boden gefrackt werden. [...] Aktivist:innen in dekolonialen Kämpfen sind vor Ort aufgrund ihrer Kämpfe Repressionen, Verfolgung und Ermordung ausgesetzt. Ob in Vaca Muerte oder Cabo Delgado: Neokolonialismus tötet!“

Die Demonstration wird um 17 Uhr an den Landungsbrücken starten, eine Route entlang der Speicherstadt laufen und am Jungfernstieg enden. Dort wird es eine Abschlusskundgebung geben.