KCDK-E: Terrorangriffe werden von Erdogan befohlen

Der kurdische Europadachverband KCDK-E macht den türkischen Staatschef Erdogan für die jüngsten Terroraktionen in Europa verantwortlich und ruft zum gemeinsamen Kampf auf. Am Samstag finden Gedenkkundgebungen statt.

Der kurdische Europadachverband KCDK-E erklärt nach dem Terrorangriff vom Montagabend in Wien:

„Die faschistische AKP/MHP-Regierung führt Massaker an Völkern und Glaubensgemeinschaften in Kurdistan, im Mittleren Osten und im Kaukasus durch. Ihr faschistischer Chef begnügt sich nicht mehr mit seinen schmutzigen Kriegen im Mittleren Osten, in Nordafrika und im Kaukasus, er trägt seine paramilitärischen Dschihadisten vom IS jetzt in die Länder Europas, die gegen seine faschistische und mörderische Politik sind. Nach den Terrorangriffen in Frankreich hat jetzt der barbarische Angriff in Wien erneut unsere Warnungen bestätigt.“

Der Verband geht davon aus, dass Frankreich und Österreich bewusst als Angriffsziele ausgesucht worden sind: Frankreich, weil es Erdogans Politik kritisiert, und Österreich, weil dort die Tätigkeiten des türkischen Geheimdienstes MIT angeprangert wurden. Der KCDK-E bezeichnet es als sicher, dass es sich bei diesen Angriffen um einen Teil der Terroraktionen des „faschistischen Diktators Erdogan und seiner barbarischen Banden“ in europäischen Städten handelt:

„Erdogan will Angst bei den Staaten und Völkern Europas verbreiten, sie mit seinen Terroraktionen erpressen und dadurch an Macht gewinnen, damit diese die Augen verschließen und zu seiner Besatzung und seinen Massakern in Kurdistan und der umliegenden Region schweigen.

Wir rufen ein weiteres Mal die Völker und Staaten Europas zur Aufmerksamkeit und zu Sanktionen gegen den faschistischen Diktator Erdogan auf. Erdogan und seine Dschihadisten sind Feinde der Menschheit.

Es ist eindeutig sichtbar, dass es Erdogan ist, der den Befehl zu diesen Terrorangriffen gibt. Die türkischen Konsulate und Institutionen sorgen für die Ausführung und Planung.

Um weitere Massaker und Terrorangriffe zu verhindern, müssen wir beharrlich unser Zusammenleben mit all unseren Unterschiedlichkeiten weiterentwickeln. Aus diesem Grund rufen wir die Völker zum gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus auf.“

Aufruf zu Gedenkkundgebungen in Wien und Paris

Weiter heißt es in der Erklärung: „Wir Menschen aus Kurdistan verstehen die Bevölkerung Österreichs und Frankreichs, weil wir denselben Schmerz erleben. Um den Schmerz zu teilen und gemeinsam zu kämpfen gegen den IS, der zu den islamistischen Banden Erdogans gehört, werden wir am Samstag, dem 7. November, in Wien, Paris und allen anderen Orten, an denen es Gesellschaftszentren des KCDK-E gibt, Gedenkkundgebungen für die Toten abhalten.

Wir rufen unsere Mitgliedsorganisationen dazu auf, mit Bildern der Opfer der IS-Massaker in Österreich, Frankreich und Kurdistan sowie mit Fahnen von QSD, YPG und YPJ, die als Symbole des Kampfes gegen die IS-Barbarei gelten, der Toten zu gedenken. Lasst uns Schulter an Schulter mit den Völkern Europas zeigen, dass wir uns dem faschistischen Diktator Erdogan und seinen barbarischen IS-Banden nicht beugen.

Als KCDK-E teilen wir den Schmerz der Menschen in Österreich. Wir sprechen den Angehörigen der Todesopfer unser Beileid aus und wünschen den Verletzten baldige Genesung.“