Wien: Innenministerium weist auf IS-Verbindung von Täter hin
Nach den tödlichen Angriffen in Wien weist das österreichische Innenministerium auf Verbindungen des Täters zum IS hin.
Nach den tödlichen Angriffen in Wien weist das österreichische Innenministerium auf Verbindungen des Täters zum IS hin.
In der Wiener Innenstadt kam es zu Schusswaffenangriffen an sechs Orten. Bei den Anschlägen am Montagabend wurden mindestens vier Personen und ein Täter getötet, 17 Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Sechs von ihnen sollen Medienberichten zufolge weiterhin in Lebensgefahr schweben.
Die mit Sturmgewehren und Sprengstoffgürtelattrappen bewaffneten Täter schlugen unter anderem in der Nähe der Synagoge beim Schwedenplatz in Wien zu. Ob der Angriff der Synagoge galt, ist bisher unbekannt, in der Synagoge hielt sich zum Tatzeitpunkt niemand auf. Die Täter feuerten auf Sicherheitskräfte und Personen in Restaurants und Cafés. Die Lokale waren aufgrund des bevorstehenden Lockdowns voll besetzt. Einer der Täter wurde von der Polizei erschossen, ein weiterer befindet sich auf der Flucht. Das Innenministerium schließt nicht aus, dass es weitere Tatbeteiligte gibt. Die Polizei spricht von maximal vier Tätern. Das Innenministerium meldete mehrere Festnahmen, mehr ist jedoch bisher nicht bekannt.
Verbindungen zum IS
Das Innenministerium ruft die Bevölkerung auf, die Häuser wenn möglich nicht zu verlassen. Auch die Schulpflicht wurde für Dienstag aufgehoben. Innenminister Nehammer gab bekannt, dass der erschossene Attentäter IS-Sympathisant gewesen sei.
Erdoğan liefert rhetorische Begleitung für islamistische Massaker
Die Morde von Wien fallen in eine Serie islamistischer Gräueltaten in Zentraleuropa. Unter dem Vorwand von Mohammed-Karikaturen hat der türkische Regierungschef und bekennende Islamist Erdoğan eine beispiellose Hetzkampagne gegen Frankreich losgetreten und damit Verbrechen wie in Wien, Nizza oder Paris befeuert. Während Erdoğan kein Wort der Kondolenz für die Enthauptung des Lehrers Samuel Paty übrig hatte, denunzierte er vom französischen Präsidenten Macron angekündigte Maßnahmen gegen Islamisten in Dschihadistenmanier als „Angriffe auf den Islam“ und rief zum Boykott französischer Waren auf.
Als Politiker, der sich routiniert der Klaviatur des radikalen Islamismus bedient, kann ihm das Bewusstsein über die Folgen solcher Aufrufe sicher nicht abgesprochen werden. Insbesondere der IS pflegt engste Verbindungen zum türkischen Staat und ist zumindest in Teilen längst in der türkischen Söldnerarmee SNA aufgegangen, welche von Libyen über Syrien bis nach Arzach Terror verbreitet. Auch diese Verbindungen müssen Gegenstand der Ermittlungen sein. Neben Frankreich gilt Österreich als rotes Tuch für das türkische Regime.