Der kurdische Europaverband KCDK-E ruft zur Teilnahme an der zentralen Newroz-Veranstaltung am kommenden Samstag in Frankfurt a.M. auf und weist darauf hin, dass bei den bisherigen Aktivitäten zum kurdischen Neujahrsfest am 21. März in allen vier Teilen Kurdistans und im Ausland eine klare und deutliche Botschaft vermittelt wurde. In Anspielung auf den Despoten Dehaq aus der Newroz-Legende und die bevorstehenden Wahlen in der Türkei erklärt der KCDK-E:
„Das kurdische Volk hat immer durch Widerstand an Wert gewonnen. Es hat deutlich gemacht, dass es nicht in die Knie gehen wird, nicht zurückweichen wird und den Diktator und Faschisten Erdoğan, den Dehaq unserer Zeit, am 14. Mai an der Wahlurne begraben wird. Mit seinem Enthusiasmus und seinen Parolen an Newroz hat es eine sehr klare Botschaft vermittelt.“
Die diesjährigen Newroz-Feiern in Bakurê Kurdistanê (Nordkurdistan) und in der Diaspora seien den Toten der schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet am 6. Februar gewidmet, betont der kurdische Europaverband. Das sei bei allen Veranstaltungen zum Ausdruck gekommen. Es gehe darum, den Widerstand, die Wut und den Schmerz der Betroffenen zu teilen.
Willenserklärung des kurdischen Volkes
Darüber hinaus sei Newroz zu einer Willenserklärung des kurdischen Volkes geworden: „Die Menschen riefen, dass sie eine nationale Einheit gegen Kolonialismus und Besatzung in Bakur, Başûr, Rojava, Rojhilat und im Ausland bilden und ihr Willen und ihre Identität anerkannt werden müssen. Das kurdische Volk demonstrierte einmal mehr, dass die Freiheit von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] seine eigene Freiheit ist. Gleichzeitig wurde eine klare Botschaft an die internationalen Mächte gerichtet: ,Seid kein Partner der tödlichen Politik des türkischen Staates, nehmt den Willen des kurdischen Volkes wahr. Wir werden niemals ein Leben außerhalb unserer Identität und Freiheit akzeptieren.'“
Damit Newroz der Beginn eines guten Jahres wird
An alle kurdischen Parteien sei der Appell ergangen, eine Einheit zu bilden und unter keinen Umständen zurückzuweichen, koste es, was es wolle, so der KCDK-E: „Auch der Ansatz, zu schweigen und die Politik des Feindes gutzuheißen, wurde verurteilt. Das kurdische Volk hat deutlich gezeigt, dass es Verrat in keiner Weise akzeptieren wird.“
Der KCDK-E bedankt sich bei allen, die zu Newroz ihre „Entschlossenheit für Demokratie, Freiheit und Gleichheit gegen Faschismus und Diktatur“ gezeigt haben und ruft dazu auf, in diesem Sinne auch an der Veranstaltung am 25. März in Frankfurt teilzunehmen und dafür zu mobilisieren:
„Lasst uns mit aller Kraft daran arbeiten, dass dieses Newroz der Beginn des Jahres wird, in dem das Volk von Kurdistan gewinnt und der Kolonialismus und die Besatzer verlieren. Alle in Deutschland lebenden Kurdinnen und Kurden sollten gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden das Frankfurter Newroz wie in Amed zu einer Willenserklärung des kurdischen Volkes für Einheit, Freiheit und Gleichheit machen.“
Eingeladen seien alle, „die für Freiheit und Gleichheit sind, alle Frauen, Jugendlichen, alevitischen, ezidischen, muslimischen und christlichen Menschen“, so der kurdische Europaverband KCDK-E.
Die Veranstaltung findet am Samstag, dem 25. März 2023, ab elf Uhr im Rebstockpark (Am Römerhof 9, 60486 Frankfurt a. M.) statt. Im Musikprogramm treten Mizgîn Tahir, Hesen Şerif, Kevana Zêrîn, Diyar Mehrovi, Lale Koçgün, Mustafa Dadar, Firmêsk, Xalid, Behar Heme Shwani und Serhad Med auf.