Bei dem Grubenunglück am 14. Oktober in Bartin-Amasra sind mindestens 41 Arbeiter in etwa 300 Metern Tiefe durch eine Minengasexplosion gestorben. Während der türkische Regimechef Erdoğan von „Schicksal“ spricht, das die Arbeiter ereilt habe, geht ein Aufschrei durch die Gesellschaft in Kurdistan und der Türkei.
„AKP/MHP-Regime ist direkt verantwortlich“
Der Europadachverband der kurdischen Diaspora, KCDK-E, macht das AKP/MHP-Regime direkt für die Toten verantwortlich. In der Erklärung des Verbands heißt es: „Nach offiziellen Angaben kamen bei der Explosion in der Kohlemine in Amasra in der Nacht zum 15. Oktober 41 Arbeiter ums Leben. 41 Werktätige wurden durch die arbeiterfeindliche Politik des faschistischen AKP/MHP-Regimes getötet.
Genau wie das Massaker an den Minenarbeitern von Soma wird auch dieses als Mord in die Geschichte eingehen. Obwohl darauf hingewiesen wurde, dass das Risiko einer Minengasexplosion gestiegen war, hat man sich in keiner Weise um die Gefahr gekümmert. Das hat den Boden für das Massaker geebnet.“
2014 hatte sich in Soma das gravierendste Minenunglück in der Geschichte der Türkei ereignet. Damals starben 301 Grubenarbeiter, nur wenige Wochen nachdem das türkische Parlament mit den Stimmen der regierenden AKP eine Untersuchung der Sicherheit der Mine abgelehnt hatte. Die Katastrophe löste massive Proteste gegen die Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan aus.
„Kein Schutz vor Brand- und Explosionsgefahr“
Der KCDK-E weist auf Parallelen zu Soma hin: „Trotz des Abbaus von Arbeitskräften hat das Steinkohleunternehmen Amasra die Infrastruktur nicht ausgebaut und keine Maßnahmen gegen die Explosions- und Brandgefahr getroffen. So wurden die Arbeiter vorsätzlich in den Tod geschickt.
Das Massaker von Amasra hat einmal mehr gezeigt, dass sich die AKP/MHP-Regierung nicht um die Sicherheit von Werktätigen schert und ihren Tod einfach in Kauf nimmt. Das AKP/MHP-Regime vergießt Krokodilstränen nach dem Massaker, ist aber selbst für den Tod der 41 Minenarbeiter verantwortlich.“