„Internationale Delegation gegen Isolation“ besucht die Türkei

Eine internationale Delegation aus sieben verschiedenen Ländern führt in der Türkei Gespräche über die Isolation von Abdullah Öcalan. Ein Teil der Gruppe besuchte heute das Rechtsbüro Asrin in Istanbul, das die Imrali-Gefangenen vertritt.

Eine Gruppe von 36 Jurist:innen, Journalist:innen und Akademiker:innen aus sieben verschiedenen Ländern ist als „Internationale Delegation gegen Isolation“ in die Türkei gereist, um Gespräche mit verschiedenen Institutionen zu führen. Bis Freitag sind Besuche in Istanbul, Ankara und Amed (tr. Diyarbakir) geplant, am Samstag wird ein internationales Forum gegen die Isolation von Abdullah Öcalan in Istanbul stattfinden. Die Delegation hat sich dafür aufgeteilt, zwölf Teilnehmende besuchten heute das Rechtsbüro Asrin in Istanbul, das Abdullah Öcalan und seine drei Mitgefangenen Ömer Hayri Konar, Veysi Aktaş und Hamili Yıldırım vertritt.

Die Gruppe wurde in den Räumlichkeiten der Kanzlei von Rechtsanwältin Raziye Öztürk und ihren Kollegen Cengiz Yürekli und Rezan Sarıca empfangen. Für das Gespräch sind zwei Stunden angesetzt. Inhaltlich geht es um die Verschleppung von Abdullah Öcalan vor 24 Jahren in die Türkei, die Rolle der daran beteiligten internationalen Akteure, die absolute Isolation der Imrali-Gefangenen seit 22 Monaten und den letzten Besuch des Antifolterkomitees des Europarats (CPT) in der Türkei.

Im Anschluss wird die Gruppe die Istanbuler Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD besuchen. Die Gruppe in Ankara führt zeitgleich Gespräche mit der türkischen Ärztevereinigung TTB, der IHD-Zentrale und der Menschenrechtsstiftung Türkei (TIHV). In Amed trifft die Delegation heute mit Angehörigen der Imrali-Gefangenen, der Initiative der Friedensmütter und der Gefangenenhilfsorganisation MED TUHAD-FED zusammen.