Hungerstreikende in 670 km entferntes Gefängnis verlegt
Die Hungerstreikaktivistinnen Sibel Akdeniz und Azize Yağız sind aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Mêrdîn in das 670 Kilometer entfernte Frauengefängnis von Kayseri verlegt.
Die Hungerstreikaktivistinnen Sibel Akdeniz und Azize Yağız sind aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Mêrdîn in das 670 Kilometer entfernte Frauengefängnis von Kayseri verlegt.
Die politischen Gefangenen Sibel Akdeniz und Azize Yağız befinden sich seit 118 Tagen und 63 Tagen im Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Die beiden Gefangenen wurden nun von Mêrdîn (Mardin) ins 670 Kilometer entfernte Kayseri verlegt.
Akdeniz wiegt nur noch 40 Kilogramm
Die Gefangene Akdeniz, die am 5. Januar in den unbefristeten Hungerstreik getreten ist, hat bisher elf Kilogramm verloren und wiegt nur noch 40 Kilogramm. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide. Sie sagte in einem Interview: „Wir wollen die Genossinnen des Genossen Kemal Pir sein. Pir hat gesagt ‚Wir lieben das Leben so sehr, dass wir dafür sterben‘. Wir wollen die Genossinnen von Mazlum Doğan sein, der sich gegen den Verrat selbst zu einer Fackel machte. Wir können wie Sema eine Brücke von Widerstand zu Widerstand sein. Deswegen wiederholen wir die letzten Worte, die bereits viele vor uns gesprochen haben. Der Held von Sûr, Şehîd Çiyager, sagte: ‚Was immer das Ende sein wird, es wird großartig.‘ Wir werden auf jeden Fall gewinnen.“
Die seit neun Jahren inhaftierte Azize Yağız, die am 1. März den unbefristeten Hungerstreik aufnahm, erklärte: „Die Isolation verhindert die Entwicklung einer Lösung. Unsere Bemühungen richten sich auf ein friedliches und freies Morgen.“