Die Freiheitsmahnwache für den kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan vor dem Europäischen Komitee zur Verhinderung von Folter in Straßburg ist die längste Dauerprotestaktion der Welt. Woche für Woche übernehmen seit dem 25. Juni 2012 immer neue Delegationen von Aktivist:innen den Protest. In dieser Woche sind Hüseyin Genç, Nadile Çelik, Hediye Şemrağ und Müslüm Özkan aus Heilbronn nach Straßburg gekommen.

Protest im Zeichen des türkischen Giftgaseinsatzes

Der Protest steht im Zeichen der eskalierenden Chemiewaffeneinsätze des türkischen Staates. Am Dienstag hatte das zentrale Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte (Navenda Parastina Gel, NPG) gemeldet, dass 17 Guerillakämpfer:innen durch Chemiewaffeneinsätze gefallen seien. Auch wurden Aufnahmen von aufgrund der Auswirkungen des Giftgases sterbenden Kämpfer:innen veröffentlicht. Die Delegation verurteilt das Schweigen der EU und des Europarats zu diesen Massakern. Hüseyin Genç erklärt im Namen der Gruppe: „Wir verurteilen das Massaker an 17 Guerillakämpfer:innen. Wir rufen die internationalen Organisationen auf, eine Delegation zu schicken und Nachforschungen anzustellen.“