Heftige Proteste gegen EU-Flüchtlingspolitik in Bern

In der Schweizer Hauptstadt Bern hat eine Demonstration unter dem Motto „Grenzen öffnen – Isolation aufheben“ stattgefunden, in der die Evakuierung der Schutzsuchenden auf Lesbos gefordert wurde. Es kam zu heftigen Polizeiangriffen.

Die Initiative „Stop Isolation Bern“ hatte in der Schweizer Hauptstadt Bern zu einer Solidaritätsdemonstration mit den Schutzsuchenden auf Lesbos aufgerufen und die Evakuierung der Hotspot-Lager in Griechenland gefordert. Viele Flüchtlingsorganisationen beteiligten sich am Dienstag an dem Protestmarsch. Die Demonstration sollte von der Reithalle zum Schweizer Parlament ziehen, wurde allerdings von der Polizei mit Wasserwerfern, Gummischrot und Pfefferspray gestoppt. Es kam zu massiver Polizeigewalt. So sollte verhindert werden, dass die Aktivist*innen zum Bundesplatz vordringen. Daraufhin blockierten die Aktivist*innen den Verkehr und vielerorts in der Stadt wurden Transparente aufgehängt.

Gleichzeitig fand am Bundesplatz ein großes Klimaprotestcamp statt. Dieses Camp wurde in der Nacht zum Mittwoch geräumt und Hunderte Menschen mussten weggetragen werden. Angekettete Aktivist*innen wurden mit Trennschleifern von der Polizei entfernt.