HDP zum 11. Todestag von Hrant Dink

Die HDP hat zum elften Todestag des armenischen Journalisten Hrant Dink darauf hingewiesen, dass der Mord immer noch nicht aufgeklärt ist.

In den Fall des Mordes an Hrant Dink am 19. Januar 2007 in Istanbul seien das Militär, zivile Bürokraten, die Polizei, der Geheimdienst, die Jandarma und politische Kollaborateure verwickelt, so der zentrale Exekutivrat der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in einer schriftlichen Stellungnahme zum elften Todestag des armenischen Journalisten.

Weiter heißt es in der Erklärung:

„Dutzende Verhandlungen, die angehörten Zeugen, die erfassten Berichte und die vorliegenden Dokumente – alles wurde lediglich dafür benutzt, die Hintermänner, die dieses Verbrechen geplant haben, abzusichern. Der Staat hat keinen Moment damit aufgehört, über die Justiz und weitere Institutionen die Hintergründe dieses politischen Mordes zu vertuschen.

Der Tod von Hrant Dink war nicht nur für seine Angehörigen, seine Freunde und das armenische Volk ein großer Verlust, sondern auch für die Völker der Türkei, die für Menschlichkeit, Frieden, Geschwisterlichkeit, Freiheit und Demokratie kämpfen. Hrant Dink hat immer für diese Ziele gekämpft und galt als die ‚Stimme des Gewissens‘. Er war der Auffassung, dass ein Zusammenleben nur möglich sei und die Wunden der Vergangenheit nur heilen könnten, wenn die Vergangenheit nicht verschwiegen, sondern an den Schmerz erinnert werde.“

Die HDP erklärte weiterhin, den Fall bis zur vollständigen Aufklärung weiter verfolgen zu wollen.