In der an den türkischen Ministerpräsidenten Binali Yıldırım gerichteten Anfrage macht Alican Önlü auf Berichte über eine enge Verbindung zwischen Metin Külünk (AKP) und dem „durch Polizeirazzien und organisierte Kriminalität in die Schlagzeilen geratenen Boxclub Osmanen Germania“ in deutschen Medien aufmerksam.

Weiter heißt es in der Anfrage: „Diese Meldungen stützen sich auf Observierungsprotokolle deutscher Behörden. Demnach soll der AKP-Abgeordnete Metin Külünk mehrmals hochrangigen Mitgliedern der Osmanen Germania Geld gegeben haben. Die deutschen Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass mit diesem Geld Waffenkäufe getätigt wurden. Außerdem wird berichtet, dass der AKP-Abgeordnete Metin Külünk eine aktive Rolle bei den Protesten nach der Anerkennung des armenischen Völkermords durch den Bundestag gespielt haben.“

Vor diesem Hintergrund will der HDP-Abgeordnete Önlü auf folgende Fragen eine Antwort von Ministerpräsident Yıldırım:

„Stimmen die Behauptungen in den deutschen Medien über eine enge Verbindung des AKP-Abgeordneten Metin Külünk mit der Gruppierung Osmanen Germania?

Stimmt die Behauptung, dass Metin Külünk hochrangigen Mitgliedern der Osmanen Germania mehrmals Geld übergeben hat und mit diesem Geld Waffen gekauft worden sind?

In einem Bericht des Innenministers an den Innenausschuss in Nordrhein-Westfalen wird mitgeteilt, dass die Osmanen Germania von Ankara unterstützt werden. Wird diese Aussage nicht durch die Meldungen zu den engen Verbindungen zwischen dieser Gruppierung und Metin Külünk gestützt?

Ist es richtig, dass der türkische Staat die 2015 gegründete Gruppierung 'Osmanen Germania' gegen in Deutschland lebende Kurden und Linke benutzt?

Wird die Regierung zu den genannten Behauptungen eine offizielle Stellungnahme abgeben?“