Hamburg: Mahnwachen für Evakuierung von griechischen Lagern
Auf 20 Mahnwachen in Hamburg haben am Sonntag hunderte Menschen die Evakuierung der griechischen Lager an den EU-Außengrenzen gefordert.
Auf 20 Mahnwachen in Hamburg haben am Sonntag hunderte Menschen die Evakuierung der griechischen Lager an den EU-Außengrenzen gefordert.
Das Bündnis Seebrücke demonstrierte unter Auflagen am Sonntag für die sofortige Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln, vor allem des Lagers Moria auf Lesbos. Insgesamt gab es 20 Mahnwachen an der Elbe zwischen Fischmarkt und Deichtorhallen.
An jeder Mahnwache durften aufgrund der Abstandsregeln maximal 25 Personen teilnehmen. Die Versammlungsbehörde hatte zuvor eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Die Polizei zählte rund 500 Unterstützer*innen. Kritisiert wurde auch wieder die Beseitigung des Lampedusa-Zelts am Steindamm durch die Hamburger Stadtreinigung. „Schützt Menschen statt Grenzen“ und „Leave no one behind“ war auf den Plakaten der Teilnehmer*innern zu lesen. Auch Aktivist*innen von Tatort Kurdistan und der Kampagne „Gemeinsam Kämpfen” beteiligten sich, um eine medizinische Hilfe für Rojava und ein Ende des Angriffskrieges durch die Türkei zu fordern.
Die Demonstration richte sich nicht gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, so ein Sprecher der Seebrücke Hamburg. „Im Gegenteil: Wir wollen, dass alle Menschen in Umständen leben, in denen sie Abstand halten und die Hygieneregeln befolgen können.“ Deswegen müssten auch die Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln sofort geräumt werden.