Gericht lässt „IS-Emir von Diyarbakır“ frei

Das Gericht stellte bei der gestrigen Verhandlung fest, dass konkrete Spuren vorlägen, die einen erhärteten Tatverdacht zeigen, aber dass eine Inhaftierung nicht verhältnismäßig sei.

Bei einer Razzia gegen den Islamischen Staat (IS) in Amed (Diyarbakır) war der vom Gericht als „IS-Emir von Diyarbakır“ bezeichnete Nihat Tran wegen Unterstützung des IS festgenommen worden. Das Gericht stellte bei der gestrigen Verhandlung fest, dass konkrete Spuren vorlägen, die einen erhärteten Tatverdacht zeigen, aber dass eine Inhaftierung nicht verhältnismäßig sei.

Gegen 19 wegen vermeintlicher IS-Mitgliedschaft und IS-Unterstützung angeklagte Personen laufen Verfahren wegen Mitgliedschaft und Verstoß gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Zwei der 19 Personen sind inhaftiert.

Vor ihrer Festnahme am 26. Oktober 2015 wurde bei einer Razzia gegen IS-Mitglieder in Amed die Vorbereitung eines Anschlags ermittelt. Bei der Razzia kam zu einem Gefecht, bei dem zwei Polizisten getötet und vier verletzt wurden. Auch die IS-Mitglieder Veysel Argunağa, Cahit Ölmez, Serhat Seyithanoğlu, Ergün Gül, Sıdık Bünül, Orhan Genç und Ersel Gergüy wurden während der Auseinandersetzung getötet.

Danach kam es zu weiteren Razzien bei denen die Angeklagten, unter ihnen auch der vom Gericht als „IS-Emir von Diyarbakır“ bezeichnete Nihat Turan, festgenommen wurden. Seine Fingerabdrücke wurden in sicheren Wohnungen des IS festgestellt. Außerdem wurden in seiner Wohnung spezialangefertigte Korsetts zur Herstellung von Sprengstoffgürteln und IS-Propaganda gefunden.