„Dialog statt Isolation“ beim Filmfestival von Cannes

Mit einem Informationsstand möchten kurdische Aktivist*innen während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes auf die Isolation Öcalans und den Hungerstreik dagegen aufmerksam machen.

Im französischen Cannes laufen seit dem 14. Mai die 72. Internationalen Filmfestspiele. Zahlreiche Menschen aus der ganzen Welt befinden sich deshalb aktuell in der Stadt. Diese Situation haben kurdische Aktivist*innen zum Anlass genommen, um mit einem Informationsstand die Öffentlichkeit über die fortdauernden Hungerstreikaktionen gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan zu informieren. Die Aktivist*innen verteilten Flugblätter an Interessierte und zeigten die Bilder von Hungerstreikenden und den 30 Gefangenen, die sich im Todesfasten befinden.

„Mein Vater ist im Hungerstreik“

Mit dabei am Informationsstand ist auch Kübra Solhan. Ihr Vater Kerem Solhan ist einer von 14 Aktivist*innen, die seit dem 17. Dezember 2018 in Straßburg im Hungerstreik sind. Weshalb sie gerade beim Filmfestival in Cannes über den Hungerstreik informieren wollen, erklärt Kübra Solhan mit folgenden Worten: „Auch mein Vater befindet sich im Hungerstreik. Wir wollen, dass die Stimmen der Hungerstreikenden endlich erhört werden. Deshalb sind wir heute auch hier. Die Isolation Abdullah Öcalans muss sofort aufgehoben werden. Die europäische Öffentlichkeit muss die Stimmen der Hungerstreikenden erhören. Heute sind hier in Cannes Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt versammelt. Um eine noch breitere Öffentlichkeit zu erreichen, haben wir uns dazu entschieden, heute hier zu sein."