Gedenkveranstaltung für Frieden am Tübinger Holzmarkt

„Eine Welt in Frieden, für jeden und überall“ – unter diesem Motto ist am Tübinger Holzmarkt der Opfer der türkischen Kriegsverbrechen in Rojava gedacht worden.

Unter dem Motto „Eine Welt in Frieden, für jeden und überall“ fand am Mittwochabend eine Gedenkveranstaltung am Tübinger Holzmarkt statt. Das Demokratisch-Kurdische Gesellschaftszentrum Tübingen-Reutlingen und die Ortsgruppe der feministischen Organisierung „Gemeinsam Kämpfen“ veranstalteten die Zusammenkunft, um der Opfer der Kriegsverbrechen der letzten Woche zu gedenken und auf die intensivierten Angriffe auf Rojava aufmerksam zu machen, welche in den Medien keine Beachtung finden. Circa 50 Menschen waren an den mit Kerzen geschmückten Ort gekommen, um gemeinsam zu trauern.

In einer Rede wurde von den türkischen Angriffen auf Rojava berichtet, welche nach dem PKK-Angriff in Ankara Anfang Oktober intensiviert wurden. Angriffe, die schon lange vor dem Anschlag stattfanden, werden nun umgewidmet in „Selbstverteidigung“, um die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien zu bombardieren, die Selbstverwaltung zu zerstören und vor allem die zivile Infrastruktur samt Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen in Schutt und Asche zu verwandeln. Auch wurde der Opfer der Kriege in Israel und Palästina, in Bergkarabach und Afghanistan gedacht.

Es wurde daran erinnert, dass Kriege wie diese auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen werden und Kriegstreibende kaum in den ersten Reihen zu finden seien. Diese Rede schloss mit einem Appell, den Krieg überall zu beenden, und den Worten: „Wir möchten nicht Teil eurer Kriege sein, wir möchten nicht ein Teil dessen sein, was Schmerz, Wunden und nur pures Leid verbreitet. Wir möchten viel lieber ein Teil dessen sein, das Leben des freien Menschen zu verteidigen, dessen Kraft des Verstehens eine vielleicht unendliche Schönheit besitzt. Jin, Jiyan, Azadî.”

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde „Turnam gidersen Mardine” und „Şu Munzurun dağlarında” gesungen, was die Stimmung auf dem Tübinger Holzmarkt sichtlich bewegte und es ermöglichte, gemeinsam zu trauern.