Gedenken an Völkermord an Eelam-Tamilen

Anlässlich des zehnten Jahrestages des Völkermords an den Eelam-Tamilen ist in Essen den Opfern der genozidalen Brutalität des sri-lankischen Militärs gedacht worden.

Am Samstag sind die in Deutschland lebenden Eelam-Tamilen in der Ruhrmetropole Essen zusammengekommen, um der Opfer des Völkermords an der tamilischen Bevölkerung zu gedenken. Die Zusammenkunft fand anlässlich des zehnten Jahrestages des Genozids statt. Der 18. Mai 2009 markiert das Ende der mehrjährigen sri-lankischen Militäroffensive, in deren letzten Woche alleine bis zu 75.000 Eelam-Tamilen getötet wurden. 146.679 Menschen gelten bis heute als spurlos verschwunden. An diesem Maitag vor zehn Jahren begann auch die Gefangenschaft Hunderttausender Überlebender in Internierungslagern.

Diverse auf der Gedenkveranstaltung vertretene eelamtamilische Vereine waren sich einig, weiterhin gemeinsam an ihrem Ziel der Aufklärung des Völkermords an den Eelam-Tamilen zu arbeiten. Verschiedene Journalisten, Politiker und Aktivisten hielten Ansprachen und betonten, dass es wichtig sei, die Geschichte der Eelam-Tamilen nicht zu vergessen und diese weiterzugeben. Unter den Referenten waren zudem Repräsentanten verschiedener Freiheitsbewegungen, die ein ähnliches Leid erfahren haben. Auch die Ko-Vorsitzende von NAV-DEM, Ayten Kaplan, und Devran Dursun vom kurdischen Rechtshilfefonds Azadî e.V. nahmen an der Gedenkveranstaltung teil und berichteten über die Strukturen der kurdischen Vereine in Deutschland.

Am kommenden Samstag, dem Genozidgedenktag, werden die Eelam-Tamilen um 14 Uhr vor dem Düsseldorfer Landtag zusammenkommen. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, daran teilzunehmen.