Berlin: Gedenken an Massaker von Roboskî und Maraş

In Berlin wurde gestern der Massaker von Roboskî und Maraş gedacht.

In Gedenken an die Opfer des Pogroms von Maraş, bei denen im Dezember 1978 Hunderte alevitische Kurdinnen und Kurden getötet wurden, sowie an die Opfer des Massakers von Roboskî, bei dem vor sieben Jahren 34 Menschen – 19 von ihnen minderjährig – durch einen Luftangriff der türkischen Armee ihr Leben verloren haben, fand im Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum (DKGZ) in Berlin eine gemeinsam mit dem Frauenrat DEST-DAN organisierte Veranstaltung statt. Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen hielt die Ko-Vorsitzende des DKGZ-Berlin, Melek Yula, eine Rede, in der sie betonte, dass der faschistische türkische Staat mit Sicherheit eines Tages für seine Massaker zur Rechenschaft gezogen werde.

Yula grüßte in ihrer Rede den Widerstand der hungerstreikenden HDP-Abgeordneten Leyla Güven mit den Worten: „Wir wollen in einem neuen Jahr erwachen, in dem der Vorsitzende Apo frei sein wird und in dem die Völker der Region und in Kurdistan in Frieden leben. Wir grüßen unsere in Straßburg Widerstand leistenden Genoss*innen voller Respekt.“

Der Ko-Vorsitzende des DKGZ von Berlin, Yeko Ardil, erinnerte an das Fortdauern der grausamen Geschichte des Mittleren Ostens: „Im 19. Jahrhundert wurde die armenische und kurdische Bevölkerung umgebracht. Die drei Ks, Kurde, Kommunist und Kızılbaş wurden immer als Bedrohung angesehen. Das Massaker von Maraş wurde verübt, damit die kurdische Freiheitsbewegung die Völker der Region mit ihren Überzeugungen nicht erreichen kann und zu einem der Anlässe des Putsches vom 12. September 1980 gemacht.“

Ardil sagte zum Massaker von Roboskî, es sei in dem Bewusstsein verübt worden, dass es sich bei den Personen um Zivilist*innen handelt. „Dieses Massaker ist ein Beleg dafür, wie gefährlich der türkische Faschismus und seine Barbarei für die Menschheit ist. Von Maraş bis Roboskî, wir werden diese Massaker nicht vergessen und nicht vergessen lassen.“