Gedenken an Gezi-Todesopfer Ali İsmail Korkmaz

Angehörige und Freunde von Ali İsmail Korkmaz sind an seinem Grab zusammengekommen, um ihm an seinem sechsten Todestag zu gedenken. Korkmaz war eines von acht Todesopfern, die im Zuge der Gezi-Proteste 2013 ihr Leben verloren haben.

Vor sechs Jahren wurde der damals 19-jährige Student Ali İsmail Korkmaz in der Stadt Eskişehir nach einer Solidaritätsdemonstration mit den Gezi-Protesten von einem faschistischen Mob angegriffen und so schwer verletzt, dass er fünf Wochen später seinen Verletzungen erlag. An seinem Todestag versammelten sich gestern seine Angehörigen und Freund*innen in seinem Heimatort Hatay an seinem Grab, um ihm zu gedenken. Unter den Teilnehmer*innen befand sich auch Hatice Cömert, die ihren Sohn Abdullah Cömert bei den Gezi-Protesten verloren hat.

Eingeladen zu dem Gedenken hatte die Ali-İsmail-Korkmaz-Stiftung (ALIKEV), die zu seinen Ehren gegründet wurde und Bildungs-, Kultur- und Kunstprojekte für Jugendliche anbietet. Der Vater von Ali İsmail Korkmaz, Şahap Korkmaz, bedankte sich bei allen Teilnehmer*innen des Gedenkens. Er erklärte, dass sie mit Hilfe der Stiftung das verwirklichen wollen, was sich sein Sohn in seinem Leben zum Ziel gesetzt hatte.

Nach dem Gedenken an seinem Grab kamen die Menschen am Abend noch in der Stadt Antakya zu einem Konzert im Sumer-Amphitheater zusammen, das Ali İsmail Korkmaz gewidmet wurde.