Gabriel sagt Hamburg-Besuch ab

Bundesaußenminister Gabriel hat seinen für morgen geplanten Hamburg-Besuch abgesagt. Ein breites Solidaritätsbündnis für Efrîn hatte Proteste in der Stadt angekündigt.

Wie das Hamburger Solidaritätsbündnis für Efrin mitteilt, hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel seinen für morgen geplanten Hamburg-Besuch abgesagt. Angeblich müsse er dringend an den seit vier Monaten laufenden Koalitionsgesprächen teilnehmen.

Im Rahmen der Solidaritätsbekundungen für Efrîn waren für morgen zwei Kundgebungen vor der SPD-Zentrale und dem Thalia-Theater geplant. Nach der Absage Gabriels hält das Bündnis an seinem Protest gegen die deutsche Loyalitätspolitik für die Türkei fest. Die Kundgebung vor der SPD-Zentrale wird daher wie geplant um 16.00 Uhr stattfinden. Im Anschluss wird ein Demonstrationszug am Hamburger Rathaus vorbei zu Universität ziehen, wo um 18.00 Uhr eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Quo Vadis Türkei“ im Philosophenturm veranstaltet wird.

Die für 19.00 Uhr geplante Kundgebung vor dem Thalia-Theater, das der Außenminister ebenfalls besuchen wollte, wurde hingegen abgesagt.

Um 23.00 Uhr fahren Busse aus Hamburg zur bundesweiten Demonstration in Köln, zu der der kurdische Dachverband NAV-DEM aufgerufen hat.

Für den 3. Februar plant das Solidaritätsbündnis eine Demonstration gegen die türkische Militärinvasion in Nordsyrien. Die Demonstration beginnt um 14.30 Uhr am Nobistor.