„Freiheit ist für uns ein Versprechen“

Der Solidaritätsabend in Dortmund für den Kölner Journalisten Adil Demirci war ein großer Erfolg. Am 30. April wird der Prozess gegen ihn in Istanbul fortgesetzt.

Die Auslandsgesellschaft Dortmund hat in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg Stiftung einen Solidaritätsabend für den Kölner Sozialwissenschaftler und freien Journalisten Adil Demirci veranstaltet. Tamer Demirci berichtete am Mittwoch über die Situation seines Bruders Adil in der Türkei und über die Solidaritätsarbeit in Köln und im Ruhrgebiet.

Adil Demirci war 10 Monate in der Türkei im Hochsicherheitsgefängnis Silivri inhaftiert, darf aber aktuell das Land nicht verlassen. Am 30. April wird der Prozess gegen ihn in Istanbul fortgesetzt. Wie den meisten Journalisten in der Türkei wird auch Adil „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ vorgeworfen. Adil sagte in einem Interview für die gestrige Veranstaltung: „Ich habe nur berichtet und meine Arbeit gemacht.“

„Wir hoffen alle, dass Adil so schnell wie möglich frei kommt, damit er wieder in Deutschland seinem Leben nachgehen kann“, so Tamer Demirci am Ende der Veranstaltung.

An die Bundesregierung gewandt forderten die Teilnehmer*innen der Veranstaltung, dass sie sich weiterhin für Adil Demirci einsetzt.

Der Kölner Journalist und Sozialwissenschaftler Adil Demirci war von April letzten Jahres bis Februar im Hochsicherheitsgefängnis von Silivri 70 Kilometer westlich von Istanbul inhaftiert. Vorgeworfen wird im „Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und Terrorpropaganda“. Wie der Solidaritätskreis „Freiheit für Adil Demirci“ erklärt, hat Demirci, der für die Nachrichtenagentur ETHA schreibt, drei Beerdigungen von YPG-Kämpfern besucht, die im Kampf gegen den IS sind und darüber berichtet.