„Freiheit für Öcalan“: Aktionsgruppe erreicht Neapel

Trotz technischer Probleme und schwieriger Wetterbedingungen hat das Schiff der Aktionsgruppe „Freiheit für Öcalan“ Neapel erreicht und ist von Hunderten Menschen empfangen worden.

Das „Freiheitsschiff“ hat 23 Jahre nach der Ankunft von Abdullah Öcalan in Italien in Neapel angelegt und ist am Hafen von Hunderten Menschen begrüßt worden. Das Schiff ist am 9. November mit vierzig Aktivist:innen aus verschiedenen Ländern im griechischen Lavrio aufgebrochen und hat heute nach einer anstrengenden Reise aufgrund von technischen Problemen und schwierigen Wetterverhältnissen den Hafen von Neapel erreicht. Dort wurde im Namen der Aktionsgruppe „Freiheit für Öcalan“ eine Erklärung in mehreren Sprachen abgegeben.

Laut der Erklärung haben an der Schiffsreise vierzig Akademiker:innen, Medienschaffende, Abgeordnete, Jurist:innen, Schriftsteller:innen, Philosoph:innen, Aktivist:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft aus Brasilien, Argentinien, Deutschland, der Schweiz, Griechenland, Katalonien, Spanien, Frankreich, Italien und Kurdistan teilgenommen. Während der Fahrt haben Diskussionen über die Philosophie von Abdullah Öcalan und die Kampagne für seine Freiheit stattgefunden.

„Obwohl wir das Schiff zwischendurch wegen schlechter Wetterbedingungen und aus technischen Gründen wechseln mussten, erreichten wir Neapel mit Entschlossenheit und Vertrauen am 12. November, dem Tag, an dem Abdullah Öcalan vor 23 Jahren in Italien ankam. Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass Abdullah Öcalan zu einer internationalen Persönlichkeit geworden ist, trotz der Bemühungen der internationalen Kräfte, die ihn gefangen nehmen und sein Denken und seinen Kampf durch eine internationale Verschwörung beseitigen wollten“, so die Aktivist:innen.

In der Erklärung wurde darauf hingewiesen, dass Neapel Abdullah Öcalan die Ehrenbürgerschaft verliehen hat und zahlreiche weitere italienische Gemeinden diesem Beispiel gefolgt sind. Die Aktionsgruppe wiederholte die Forderung nach Freilassung von Öcalan und erklärte: „Die Zeit der Freiheit für Öcalan ist gekommen." Seine Freilassung werde „nicht nur die Kriege und Massaker in Kurdistan beenden, sondern auch die Demokratie in der Türkei und das freie Leben und die Einheit der Völker im Nahen Osten bringen. Öcalans Freiheit zu verteidigen bedeutet, eine Lösung gegen den Krieg, Freiheit gegen Unterdrückung, Geschwisterlichkeit gegen Ausgrenzung und Zusammenleben gegen Diskriminierung zu verteidigen.“ Weitere Forderungen seien die Beendigung des Kriegs und der Chemiewaffeneinsätze in Kurdistan sowie die Streichung der PKK von der Liste terroristischer Organisationen.

An der Begrüßung der Schiffsreisenden nahmen auch Vertreter:innen des sechsten und achten Bezirks von Neapel teil. Nach den Reden zogen die Aktivist:innen in einem Demonstrationszug durch die Stadt zum Sitz des Gouverneurs.