„Freiheit für Öcalan“-Kampagne: Es ist höchste Zeit!

Im Rahmen der internationalen Kampagne „Freiheit für Öcalan“ findet am 5. September eine Pressekonferenz in Brüssel statt.

Vor fast zwanzig Jahren ist Abdullah Öcalan nach Italien gekommen, um die kurdische Frage auf die europäische Tagesordnung zu setzen. Seit seiner Verschleppung aus Kenia im Jahr 1999 ist er auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer inhaftiert. Die internationale Kampagne „Freiheit für Öcalan“ sagt: „Es ist höchste Zeit.“

Aus diesem Anlass findet am 5. September im Presseclub in Brüssel eine Pressekonferenz statt. Die Organisatoren der Kampagne wollen darauf hinweisen, dass das europäische Menschenrechtsabkommen auf Imrali systematisch verletzt wird.

Öcalans Anwälten wird seit über sieben Jahren jeglicher Kontakt zu ihrem Mandanten verweigert. Seit der Beendigung der Gespräche über eine Lösung der kurdischen Frage durch den türkischen Staat wird Öcalan vollständig isoliert. Seit 2015 gibt es keinen Kontakt mehr zu Öcalan und den drei weiteren Gefangenen auf Imrali. Die Organisatoren der Kampagne bezeichnen die Gefängnisinsel als „schwarzes Loch“, das sich auf die gesamte Türkei und auch auf Europa auswirkt.

Bei der Kampagne handelt es sich um die größte Massenbewegung seit der Kampagne für Nelson Mandela. Für die Freilassung Öcalans sind über zehn Millionen Unterschriften gesammelt worden. Die Kampagne wird von prominenten Intellektuellen und Politikern sowie Gewerkschaften mit Millionen Mitgliedern unterstützt. Darunter befinden sich Mairead Maguire, Noam Chomsky, Jose Ramos-Horta, Prof. Angela Davis, Desmond Tutu, Gerry Adams und Arnaldo Otegi.

Auf der Pressekonferenz in Brüssel, die am 5. September um 11 Uhr beginnt, werden sich folgende Rednerinnen und Redner zur Forderung nach Freiheit für Abdullah Öcalan äußern:

Havin Güneşer (Internationale Initiative „Freiheit für Abdullah Öcalan, Frieden in Kurdistan“)

Arnaldo Otegi (Euskal Herria Bildu)

Ross Forbes und Joseph Whitworth (Durham Miners Association)

Eleonora De Majo (Italien)

Mauro Palma (ehemaliger CPT-Vorsitzender)