Festnahmen in Sêrt, Verhaftungen in Colemêrg

Erneut sind in Nordkurdistan mehrere Personen ins Visier der türkischen Justiz geraten. In Sêrt wurde Käsehändlern unterstellt, „Mitglieder für eine verbotene Organisation zu rekrutieren“.

Auch nach den Parlaments-und Präsidentschaftswahlen am 24. Juni halten Repression und Willkür gegen die kurdische Bevölkerung durch die Sicherheitskräfte und AKP-treue Justiz wie gewohnt an.

In der Provinz Sêrt (Siirt) wurden gestern drei Bewohner des Dorfes Kubik im Kreis Xisxêr (Pervari) von der türkischen Jandarma festgenommen. Wie die Nachrichtenagentur MA berichtet, wird den im Käsehandel tätigen Dorfbewohnern Ömer Aşkara, Sabriye Aşkara und Agit Çetinkaya vorgeworfen, „Mitglieder für eine verbotene Organisation zu rekrutieren“. Die nach ihrer Festnahme auf die Bezirkspolizeidirektion von Pervari überführten Dorfbewohner befinden sich noch immer in Gewahrsam.

Verhaftungen in Colemêrg

In Colemêrg (Hakkari) hatte die Jandarma am 21. Juni mehrere Dörfer im Zentrum der gleichnamigen Provinzhauptstadt gestürmt und Sadullah Uyan, Derviş Demirkan, Rüstem Karaman sowie Şaban Kaya festgenommen. Wie jetzt bekannt wurde, lautet der Vorwurf in allen vier Fällen „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation”. Bis auf Derviş Demirkan, den Ortsvorsteher des Dorfes Şumunis (Kaymakli), wurden die Festgenommenen verhaftet und in das Gefängnis von Hakkari überstellt.