Bei einer Kundgebung an der Universität von Ankara sind am Montag elf Studierende festgenommen worden. Zuvor war der Protest auf dem Cebeci-Campus von der Polizei eingekesselt und gewaltsam aufgelöst worden. Die Studentinnen und Studenten wollten eine öffentliche Erklärung anlässlich des 40. Gründungstags des Hochschulrats (YÖK) abgeben.

Aufgerufen zum Protest hatten neben Studierendenorganisationen auch zahlreiche Jugendverbände. Das staatliche Kontrollgremium türkischer Hochschulen ist umstritten und steht seit Jahren in der Kritik. Der Behörde wird vorgeworfen, eine „Institution des Putschregimes“ zu sein und die akademische, wissenschaftliche und administrative Autonomie der Universitäten zu beschneiden.

Was den festgenommenen Studierenden zur Last gelegt wird, ist unklar. Es ist allerdings davon auszugehen, dass ihnen ein Verstoß gegen das türkische Versammlungs- und Demonstrationsgesetz Nr. 2911 vorgeworfen wird.