Familienbesuch bei Hungerstreik in Berlin
Die kurdischen Hungerstreikenden in Berlin haben Besuch von ihren Familien aus Kassel bekommen.
Die kurdischen Hungerstreikenden in Berlin haben Besuch von ihren Familien aus Kassel bekommen.
Die beiden Hungerstreikenden Ömer Bağdur und Cemal Kobanê haben Besuch von ihren Familien aus Kassel bekommen. Die beiden kurdischen Aktivisten sind seit dem 29. Januar im Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans. Begonnen haben sie ihre Aktion in Kassel, vor drei Wochen wurden die dezentral in Deutschland stattfindenden Hungerstreiks in Berlin zusammengelegt.
Gemeinsam mit den beiden Aktivisten aus Kassel sind auch Mele Mustafa Tuzak aus Duisburg und Şiyar Xelil aus Nürnberg im unbefristeten Hungerstreik.
Ömer Bağdur zeigte sich sichtbar glücklich über den Besuch seiner Ehepartnerin und seinen Kindern. Seine Ehefrau Emine erklärte gegenüber ANF, sie seien seit elf Jahren verheiratet und sie unterstütze den Hungerstreik.
Fatma Kobanê, die seit 14 Jahren mit Cemal Kobanê verheiratet ist, sagte: „Ich bin mit unseren vier Kindern aus Kassel gekommen. Wir wollten die Hungerstreikenden moralisch unterstützen, aber eigentlich haben sie uns Moral gegeben. Es herrscht eine sehr liebevolle Atmosphäre hier. Ich unterstütze die Aktion und bin sicher, dass sie Erfolg haben wird.“
Gestern wurde der Notarzt in die Räumlichkeiten des kurdischen Vereins NAV-DEM Berlin gerufen, weil Mele Mustafa Tuzak an Herzbeschwerden litt. Am vergangenen Wochenende haben Aktivist*innen des Widerstandskomitee Berlin einen Solidaritätshungerstreik am Heinrichplatz durchgeführt.
Um auf die Forderungen der Hungerstreikenden aufmerksam zu machen, findet am 25. April eine bundesweite Solidaritätsaktion unter dem Hashtag #7000gegenIsolation statt.