Familie übernimmt Öcalan-Mahnwache in Straßburg
Eine aus Zürich angereiste Familie hat in dieser Woche die Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg übernommen.
Eine aus Zürich angereiste Familie hat in dieser Woche die Dauermahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg übernommen.
Seit dem 25. Juni 2012 findet in Straßburg eine Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Die Dauermahnwache in direkter Nähe des Gebäudes des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter (CPT), des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und des Europarats wird im wöchentlichen Turnus von Gruppen aus ganz Europa übernommen. Die vergangene Woche wurde vom alevitischen Dachverband FEDA gestaltet, jetzt hat eine Familie aus Zürich die Mahnwache übernommen. Der Familienvater rief zur Solidarität mit Öcalan auf und wies auf die rechtswidrige Isolation des kurdischen Vordenkers in türkischer Haft hin.
Mit der Mahnwache in Straßburg wird auf die Verantwortung Europas für die ungelöste kurdische Frage hingewiesen, die in direktem Zusammenhang mit dem Umgang mit Abdullah Öcalan steht. Das Komitee zur Verhinderung von Folter (CPT) ist die einzige Institution, die Gefängnisse in den Mitgliedsländern des Europarats, einschließlich der Türkei, jederzeit inspizieren kann. Obwohl das CPT die Gefängnisinsel Imrali im vergangenen Jahr besucht hat, gibt es keine Auskünfte über die Situation und die Gesundheit von Abdullah Öcalan. Trotz der Tatsache, dass schwere Isolationshaft als anerkannte Form der Folter gilt, ergreift das CPT keine Maßnahmen dagegen. Von Öcalan und seinen drei Mitgefangenen gibt es seit März 2021 kein Lebenszeichen mehr. Der letzte Kontakt war ein aus unbekannten Gründen unterbrochenes Telefonat mit einem Bruder von Öcalan. Sein Anwaltsteam hatte zuletzt im August 2019 Zugang zu der Gefängnisinsel.