Europaweite Öcalan-Demonstrationen haben begonnen

In Düsseldorf, Stuttgart, Wien und Paris haben am Freitag zweitägige Demonstrationen für die Freiheit Abdullah Öcalans begonnen. Im Anschluss an die regionalen Aktionen startet ein Sternmarsch nach Straßburg.

Nach Hamburg, Berlin und Hannover finden an diesem Wochenende zweitägige Demonstrationen für die Freiheit Abdullah Öcalans in Stuttgart, Düsseldorf, Wien und Paris statt.

In Düsseldorf trägt die Demonstration das Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan, Status für Kurdistan“ und startete um 11 Uhr mit einer kurzen Auftaktkundgebung am DGB-Haus. Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung machte Engin Sever, Ko-Vorsitzender der NRW-weiten Föderation Mesopotamiens (FED-MED), in einer Rede auf die türkische Vernichtungspolitik gegen die Kurdinnen und Kurden aufmerksam. Auch 21 Jahre nach dem internationalen Komplott* gegen den kurdischen Vordenker Abdullah Öcalan sei eine neue Ausrichtung der türkischen Kurdenpolitik nicht zu erkennen.

 

Anschließend setzte sich die Demonstration Richtung Karlstraße in Bewegung. Unter lautstarken Parolen wie  „Bijî Serok Apo” (Es lebe Apo) zog der Marsch vorbei an der Berliner Allee über die Rheinkniebrücke hin zur Düsseldorfer Straße. Beendet wurde der erste Tag des Marsches in Oberkassel. Am Samstag wird die Demonstration um 10 Uhr vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof fortgesetzt.

Stuttgart

Im Raum Stuttgart trafen sich die Teilnehmer*innen des zweitägigen Marschs am Bahnhof Esslingen. Veranstaltet wird die Demonstration dort von der Föderation der Gemeinschaften Mesopotamiens (FCK).

 

Neben kurdischen Aktivist*innen beteiligen sich auch Menschen aus dem internationalistischen Spektrum an dem Marsch. Am Samstag geht es um 12 Uhr am Bahnhof in Bad Cannstatt weiter.

Österreich

Die Wiener Demonstration begann um 10 Uhr am Verein in St. Pölen. Rund 50 Personen beteiligten sich am ersten Tag an der Aktion und brachten die Hälfte der anvisierten 25 Kilometer hinter sich.

 

Frankreich

In Frankreich startete die Demonstration gegen das Komplott gegen Öcalan vor dem Rathaus der Gemeinde Villeneuve Saint Georges. Der Ort befindet sich 16 Kilometer südöstlich vom Zentrum der Hauptstadt Paris. Hinter einem Fronttransparent mit der Aufschrift „Freiheit für Abdullah Öcalan, Status für Kurdistan“ zogen die Aktivist*innen in die knapp neun Kilometer entfernte Gemeinde Alfortville.

In Redebeiträgen im Rahmen einer Abschlusskundgebung wurde hervorgehoben, dass das Projekt „Demokratischer Konföderalismus“, das Abdullah Öcalan als grundlegendes Lösungsmodell für die Krise im Mittleren Osten vorsieht, eine Lösung für die globalen Probleme darstellt.

*Als internationales Komplott bezeichnet die kurdische Gesellschaft die Phase vom 9. Oktober 1998 bis zum 15. Februar 1999. Im Verlauf dieser Zeitspanne wurde der PKK-Gründer Abdullah Öcalan, der als Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden gilt, zunächst in Syrien zur persona non grata erklärt, und durchlebte anschließend eine Odyssee durch verschiedene Länder Europas, um schließlich aus der griechischen Botschaft der kenianischen Hauptstadt Nairobi verschleppt und völkerrechtswidrig an die Türkei übergeben zu werden.