Etem Xemgîn nach langer Krankheit verstorben

Der Jurist und Autor zahlreicher Bücher der zoroastrischen und alevitischen Lehre, Etem Xemgîn, ist nach langer und schwerer Krankheit in einer Klinik in Köln verstorben. Er wurde 71 Jahre alt.

Der Jurist und Schriftsteller Etem Xemgîn ist tot. Er ist am Montag in einem Kölner Krankenhaus seinem schweren Krebsleiden erlegen, wie seine Angehörigen bestätigten.

Xemgîn ist 1947 im nordkurdischen Meletî/Arxa (Malatya/Akçadağ) in dem Dorf Harunan geboren, wo er auch die Grundschule besuchte. Danach ging er zur Mittelschule nach Dîlok (Antep). 1964 emigrierte er mit seiner Familie nach Istanbul, wo er das Gymnasium absolvierte und anschließend Jura studierte. Bis 1980 war er in Istanbul als Anwalt tätig, musste jedoch aus politischen Gründen nach Deutschland flüchten. Zuletzt lebte er in Köln.

Etem Xemgîn beschäftigte sich in seinen Publikationen sehr intensiv mit dem Zusammenhang zwischen der zoroastrischen und alevitischen Lehre sowie der geschichtlichen Entwicklung des Alevitentums. Er galt als führender Experte auf diesem Gebiet und ist Autor zahlreicher Bücher. Xemgîn wurde 71 Jahre alt.