Eskalation in Idlib: Russische Delegation trifft in Ankara ein

Angesichts der Intensivierung der Kämpfe in der nordwestsyrischen Provinz Idlib ist eine russische Delegation zu Gesprächen mit der türkischen Regierung nach Ankara gereist.

Eine Abordnung aus Russland ist am Samstag zu Gesprächen mit der türkischen Regierung in Ankara eingetroffen. Bei der Zusammenkunft soll die Eskalation in der nordwestsyrischen Provinz Idlib debattiert werden. Russland ist Schutzmacht der syrischen Regierung, die in Idlib auf dem Vormarsch gegen den von der Türkei unterstützten Al-Qaida-Ableger Hayat Tahrir al-Sham (HTS) ist. Die Provinz grenzt an die Türkei, die dort zwölf Militärposten unterhält.

Im Vorfeld des heutigen Besuchs der russischen Delegation in Ankara sollen die protürkischen Dschihadisten einen Abzug von der Schnellstraße M5 zwischen Idlib und Aleppo beschlossen haben. Der Abzug wird dahingehend interpretiert, dass der türkische Staat seine Position am Verhandlungstisch stärken will.

Zur Zusammensetzung der Delegation gab es zunächst weder aus Ankara noch aus Moskau weitere Informationen. Wenn es nötig werde, könnten sich nach den Gesprächen auch Kremlchef Wladimir Putin und Präsident Recep Tayyip Erdoğan treffen - darauf hätten sich die beiden schon geeinigt, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Freitag.